Ich bin auch ein Pflegeverrückter und meine Autos sind/waren auch nach 10 Jahren wie im Neuzustand. Ich wasche ausschließlich von Hand, nutze Nass/Trockensauger für den Innenraum, Trockeneisstrahlen für innen und außen (Motorraum usw.), hochwertige Wachse (Swissvax, Maguiars, Petzoldts usw.) und habe schon sehr viele Produkte getestet. Zum Glück habe ich eine Halle mit Hebebühne und allen Werkzeugen/Utensilien für die Aufbereitung.
Von Keramikversiegelung habe ich immer die Finger gelassen, weil:
- Nachlackierungen praktisch nicht möglich sind (man kriegt das Zeugs schlichtweg nicht weg)
- Wachs schöner glänzt
- Die unterschiedliche Ausdehnung einer Versiegelung ggü. Blech oder Kunststoff bei Hitze zu Mikrorissen in der Beschichtung führt, die die Oberfläche irgendwann leicht vergilbt aussehen lässt (gerade bei schwarz).
Natürlich hält Wachs (leider) nicht so lange. Für mich ist das aber kein Problem, weil Autopflege seit ca. 30 Jahren mein Hobby ist. Mein GT-R ist komplett mit XPEL-Steinschlagschutzfolie geschützt. Die Eigenschaften der Folie begeistern mich immer wieder:
- Sehr guter Schutz gegen Steinschlag
- Selbstheilend bei Hitzeeinwirkung
- Insekten und Vogelkot beschädigen den Lack nicht und die Folie ist sehr viel resistenter als der Lack
- Man kann die Folie entfernen und hat dann einen perfekten Lack ohne Beschädigungen
- Man kann die Folie auch wachsen (matt und glänzend)
Bei Mattlacken ist die Steinschlagschutzfolie besonders gut, weil man sie zur Not gut auswechseln kann. Da man Mattlack nicht polieren kann, sind Nachlackierungen bei Schäden immens teuer (immer das ganze Teile lackieren, keine partielle Lackierung möglich).
Meinen Smart #1 Brabus wollte ich eigentlich in grau matt (komplett). Eine Lieferung in 2023 ist aber lt. Händler unsicher (=> die Förderprämie läuft ja 2023 aus). Schwarze Farben will ich nie wieder 😉. Die Pflege ist brutal aufwändig und nach 2 bis 3 Wäschen hat man immer wieder minimale Hologramme im Lack. Vogelkot mit Sonneneinstrahlung zerstört den Klarlack nach wenigen Stunden und hinterlässt Spuren. Der „Normalo“ sieht das vermutlich gar nicht. In meinen ehemaligen Autos (Mercedes obsidian schwarz) konnte man sich spiegeln (siehe Foto). Je besser die Oberfläche (Lack), desto mehr erkennt man kleinste Fehler. Das führt langfristig zu Frust . Daher nur noch grau, silber oder notfalls rot (wie beim Smart).
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Zum Thema Waschen in der Waschbox: Meine Empfehlung ist, das Auto nie trocken zu fahren, sondern vor Ort komplett mit MF-Tüchern zu trocknen. Selbst das (angeblich) demineralisierte Wasser der Waschboxen hinterlässt kalkige Wasserflecken, die man nur sehr schwer wegbekommt. Bei schwarzen Lacken gut sichtbar, bei hellen Lacken kaum. Ich "erzeuge" mein eigenes Waschwasser mit einer Umkehrosmose-Anlage (ja, ich bin etwas verrückt ). Leitungswasser ist ein absolutes No-Go.