Beiträge von ev_fahrer

    Dabei Puffern wir morgens über die Batterie, bis die Sonne die gewünschte Leistung bereitstellt. So haben wir heute gut 6h mit 7,2 kw (10A) geladen.

    Naja, aber so haust du ja stattdessen noch (unnötige) Zyklen auf den Hausspeicher? Der hat ja auch nicht unbegrenzt Zyklen.

    Und wie meine vorredender schon erwähnt haben ist dem Akku das komplett egal wie er geladen wird (im Sinne von 1x80% am Stück oder 10x8%). Wichtig sind Ladegeschwindigkeit und Temperatur der Zellen.

    Einzig die Ladetechnik im Fahrzeug sowie in der Wallbox verschleißt leicht wenn die Ladung mehrmals gestartet und gestoppt wird. Hier vor allem die Kontakte der Schütze. Da beträgt die Lebenszeit aber meist eine 6 bis 7-stellige Anzahl an Schaltzyklen, bin da also recht entspannt

    was soll Phasenumschaltung bewirken?

    der Smart lädt mit 3 Phasen und benötigt pro Phase mind. 6 Ampere um die Ladung zu starten. Das bedeutet er lädt mindestens mit einer Leistung von 4,2 kW und maximal mit 32 Ampere was 22 kW entspricht. Beim Überschussladen ist das Ziel, Strom, den die PV-Anlage gerade produziert und ins Netz einspeisen würde, weil der Speicher voll ist und/oder der Hausverbrauch niedriger ist als die Produktion, ins Auto zu laden. Also ist das Ziel den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms zu maximieren.

    Wenn die Ladestation jetzt Phasenumschaltung beherrscht kann bereits früher/länger geladen werden bei wenig Leistung von der PV-Anlage. Die Wallbox stellt dann von dreiphasig auf einphasig um. Das wäre dann eine Mindestleistung von 1,4 kW bei 6 Ampere (weniger als 6 Ampere ist meist nicht möglich da das das Minimum laut Norm ist). Sobald dann wieder genug Leistung von der PV vorhanden ist (also mindestens 4,2 kW) kann die Wallbox wieder zurück auf dreiphasig.

    Das sieht dann so aus (die blaue Linie ist die Ladestation, grün die Produktion von der PV):

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    Das hier oben ist eine 17,2 kWp Anlage. An schlechten Tagen (das ist meist November bis März/April) steht dir nicht die volle Leistung zur Verfügung. Da ist es sehr praktisch wenn die Ladestation intelligent geregelt werden kann da du dann nur mit dem Überschuss aus der PV lädst und keinen Strom aus dem Netz zukaufst

    man braucht 2 FI-Typen (A und B ?) und einer ist schon integriert

    Der Typ A erkennt Wechselstrom-Fehlerströme. Das ist der meist im Volksmund bezeichnete „FI“ den so gut wie jeder daheim in seiner Elektroverteilung hat. Reicht da auch vollkommen aus.

    Für die Elektromobilität dachte sich der VDE, wir sind hier in Deutschland, wir müssen was besonderes machen. Da das Ladegerät im Fahrzeug die Batterie mit Gleichstrom lädt muss der RCD („FI“) auch Gleichstrom-Fehlerströme erkennen. Dafür braucht es dann einen Typ B, der erkennt AC- & DC-Fehlerströme (also ein „Upgrade“ des Typ A). Da der VDE aber wusste das so ein Typ B RCD knapp so teuer ist wie eine Wallbox selber gibt es auch die Möglichkeiten, einen etwas günstigeren RCD Typ EV in der Elektroverteilung zu verbauen oder die DC-Fehlerstromerkennung in die Wallbox auszulagern. Und den Weg über das Auslagern in die Wallbox gehen auch so gut wie alle Hersteller.

    Warum reicht nicht einfach ein normaler Typ A RCD? Laut VDE kann das Ladegerät im Fahrzeug im Fehlerfall Gleichstrom auf das Stromnetz abgeben. Der Typ A RCD erkennt das aber nicht, er kann da „erblinden“. Deshalb benötigt es noch ein Bauteil das DC-Fehlerströme erkennt. Kann aber dieser Fehlerfall wirklich eintreten? Naja, rein elektrisch betrachtet bei den aktuell in den Fahrzeugen verbauten Ladegeräten nein (Zoe ist hier eine Ausnahmefall). Im theoretischen Extrem-Ausnahmefall oder bei fehlerhafter Anwendung kann es evtl. mal vorkommen. Steht das jedoch im Verhältnis zu den Mehrkosten? Das muss jeder individuell entscheiden. Fakt ist, die DC-Fehlerstromerkennung bleibt ein deutscher Sonderweg

    und sollen auch einen internen FI haben

    Nicht ganz. Die haben eine integrierte Gleichstromfehlerstromerkennung. Dadurch reicht es dann einen Typ A RCD (auch veraltet noch FI genannt) zu verbauen. Erheblich günstiger insgesamt, die kosten so um die 40€. Und so macht es auch so gut wie die ganze Industrie im Bereich Wallboxen für den Heimanwender. Und - Überraschung: das ist so vollständig konform mit den entsprechenden Normen

    es ist genug funktionaler Schutz integriert wie auch hier getestet von VP Uniflott:

    Und das kannst du beurteilen? Was ich bisher aus der Industrie (vor allem von den Konkurrenten) mitbekommen habe klingt da sehr anders. Da klingt auch nicht durch das es eine Auslegungssache der Normen von Easee ist. Selbst wenn Easee die Norm anders ausgelegt hätte (was ausgesprochen fraglich ist da alle anderen Hersteller das bisher anscheinend korrekt verstanden haben und auch meines Erachtens nach da wenig Interpretationsspielraum ist) erfüllen sie nicht die Anforderungen.

    Hier geht es außerdem darum das die Ladestation im Fehlerfall nicht mehr sicher ist. Das im regulären Betrieb alles top ist zweifelt ja keiner an. Im Fehlerfall kann sie aber unsicher sein und das vor allem weil Easee sich nicht an die Vorgaben gehalten hat.


    Für mich ist die Sache ziemlich klar. Da ist auch mit einem Update nix zu retten weil es elektrisch/mechanisch nicht möglich ist für Easee die Normen zu erfüllen. Und jetzt einfach zu sagen „Easee muss die Normen nicht erfüllen“ wäre Wettbewerbsverzerrung, das wird wohl kaum ein Gericht befürworten

    Cloud ich schicke dir eine DM. Weiß nicht ob ich hier nen Satz heißer Ohren bekomme wenn ich für meinen Arbeitgeber Werbung mache


    Andimp3 das sind zwei unterschiedliche Themen, korrekt. Hoch-/Niedertarife sind nochmal was anderes. Und jetzt wird’s verrückt: du kannst einen HT/NT Tarif mit einer Messstelle mit reduziertem Netzentgelten kombinieren (=steuerbare Verbrauchseinrichtung, z.B. Wärmepumpe oder angemeldet nach 14a EnWG).

    HT/NT ist rein für den Tarif notwendig, die besseren Preise kommen vom Stromlieferanten da dieser jetzt weiß wie viel du im HT und im NT verbrauchst. Das Netzentgelt ist das gleiche wie bei einem normalen Tarif auch.

    Erst wenn du dem Netzbetreiber die Möglichkeit einräumst deinen Verbraucher hinter dem Zähler abzuschalten in Hochlastzeiten gewährt dieser die niedrigeren Netzentgelte (weil du dann eine steuerbare Verbrauchseinrichtung hast).


    Zum Glück haben wir uns in DE so ein komplexes Energierecht gebastelt. Wer behauptet da alles zu verstehen dem glaube ich nicht, nichtmal unsere Anwaltskanzlei (die rein auf Energierecht spezialisiert ist) steigt da vollends durch


    Zitat von Andimp3

    der Stromversorger wäre mit dem Klammersack gepudert wenn er gerade da den Saft abdreht wo er ihn am billigsten einkaufen und und den größten Gewinn machen kann.

    Das ist aber leider genau der Fall. Der Strompreis hängt ab von Nachfrage und Angebot. Haben wir viel EE im Netz ist es meist günstig. Ob die Netze das aber transportieren können berücksichtigt der Strompreis an der Börse nicht. Heißt: vielleicht ist der Strom gerade sogar negativ, du bekommst aber keinen da es gerade im Hochlastzeitfenster ist, der Netzbetreiber kurzfristig per Redispatch (für utopische Summen) ausgleichen muss und deinen steuerbaren Netzanschluss abschaltet. Da du gerade keinen Strom verbrauchst, somit keine Kosten für den Netzbetreiber generierst, genießt du die niedrigeren Netzentgelte

    Mir zumindest ist kein Fall bekannt wo regelmäßig der Netzbetreiber die Leitung kappt.

    Ein Großteil der Netzbetreiber (nur zur Info/Erinnerung: es gibt bundesweit knapp 900 Netzbetreiber) hat bei diesen Tarifen mit reduzierten Netzentgelten Sperrzeiten. Meist ist dies in den Abendstunden. Das variiert aber nach Wochentag, Jahreszeit (einige Netzbetreiber nur im Winter) und stark in der Dauer der Abschaltung. In Extremfällen sind mir bis zu 4 Stunden Abschaltung pro Tag bekannt. Das ist jedoch sehr individuell und sollte beim örtlichen Netzbetreiber erfragen werden, alternativ sind diese Infos auch irgendwo auf der Webseite des Netzbetreibers veröffentlicht (Netzbetreiber müssen diese Infos veröffentlichen, Netztransparenz)


    Woher ich das weiß? Wir bauen bundesweit Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern, ich bin im Bereich Technik/Anlagenplanung. Habe dementsprechend mit einigen Netzbetreibern Kontakt und bereits Projekte in deren Versorgungsgebiet umgesetzt. Wir melden die Anlagen übrigens nicht nach 14a EnWG an um die Sperrzeiten zu umgehen. Da wir den Strom selber beschaffen sind es am Ende pro kWh tatsächlich nur die etwa 2 Cent/kWh Aufpreis in den Netzentgelten. Das ist günstiger als die Anrufe an der Hotline mit „mein Auto lädt nicht, ihr seid voll der schlechte Anbieter, Elektroautos sind Mist“ usw.

    Mein Brabus(delivery date: 16.03., laut Händler bereits unterwegs) soll nächste Woche angeliefert werden, ich habe aber immer noch keine E-Mail vom DAD erhalten... Sollte ich mir da Sorgen machen?

    Mein Brabus soll angeblich heute geliefert werden. Habe auch noch nichts von DAD gehört, habe aber auch noch nicht bezahlt. Letzte Änderung im JSON 14.02.23. Mal gucken was so wirklich passiert heute/die nächsten Tage

    Ja, da muss aber auch Dein Stromversorger mitspielen - mit dem solltest Du das klären.

    Auf Anmeldung nach 14a EnWG hast du rechtlich Anspruch. Ob auch der Energielieferanten eine Messstelle die nach 14a angemeldet ist beliefern kann muss geklärt werden weil das nicht alle können, richtig.


    Eigentlich hätte man bei der Anmeldung der Ladestation den entsprechenden Haken machen müssen, die Anmeldung beim Netzbetreiber wird dadurch teilweise etwas einfacher. Man kann aber auch nachträglich noch ummelden und daheim umbauen. Da ist dann aber die Frage - lohnt sich der ganze Aufwand überhaupt? Die Ersparnis liegt meist bei etwa 2 Cent/kWh reduzierter Netzentgelte (Netto).

    Würde mich vorab mal informieren wann und wie lange pro Tag der Netzbetreiber abschaltet. Das ist ja die Bedingung für die reduzierten Entgelte