Beiträge von RDrath

    iOS Hello Smart Version 1.4.36 ist raus. Die Software ist nur noch 77MB groß (war mal bei 400 MB). Der digitale Schlüssel war nach dem Update noch da, bei bisherigen Updates ist der immer wieder verloren gegangen und musste neu erzeugt werden. Änderungen konnte ich bisher keine erkenne . Der Start der App erfordert noch immer Internet. Immerhin hat er die Logindaten diesmal nicht vergessen. Sieht recht smooth aus.

    Ich habe etwas Bedenken ob die Heizleistung im Winter überhaupt reicht, wenn ich jetzt schon bis 24/25°C hochdrehen muss, nur um im Sommer nicht zu erfrieren.

    Brauchst Du nicht. Der Sensor hat einfach einen Offset von 2 Grad. Ob er falsch positioniert ist, selbst warm wird etc. weiss ich nicht. Aber ich bin durch den letzten Winter auch bei -10 Grad gut gewärmt worden. Da lässt Du es einfach bei 24,5 Grad stehen, dann verhält er sich so als hättest Du 22 Grad eingestellt. Smart kennt das Problem. Manche hier im Forum hatten den Eindruck, Smart würde seit 1.4.1 diesen Offset via Software korrigiert haben.

    Ich frage mich nur, wieso die VZE-Software in einem Mercedes-Konzern anscheinend von verschiedenen Marken separat entwickelt wird. Das erschliesst sich mir nicht, schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Dass dann nicht alle Funktionen für alle Marken freigeschaltet werden, ist logisch. Ist die VZE bei den übrigen Mercedes Marken auch so schlecht?

    Die Technik des Smart kommt komplett von Geely. Aber VW zeigt uns ja gerade: die Entscheidung, komplexe Softwarefunktionen für Elektroautos in Eigenregie neu zu bauen, ist ein großer Fehler. Wiederverwendung bewährter Softwaremodule wird immer wichtiger, gerade für komplexe Systeme.

    Was mir bei der VZE auffällt (wurde vielleicht auch hier schon im Forum besprochen), ist dass die Software oder Hardware das Zeichen für „Ende einer Geschwindigkeitsbeschränkung“ nicht erkennt. Egal, ob richtiges Schild oder per Schilderbrücke, das Fahrzeug zeigt immer der beschränke Geschwindigkeit an.

    Das haben wir tatsächlich im Forum schon besprochen und es gibt unterschiedliche Erfahrungen dazu.

    • Auf Autobahnen ohne Beschränkung wird das Ende der Geschwindigkeitsbeschränkung auch bei mir und anderen zu 100% nicht erkannt.
    • Auf Landstraßen (oder z.B. in Frankreich, wo es allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt) wird das Schild allerdings sehr wohl erkannt.

    Fazit: das Schild wird erkannt, aber die Logik zum Finden der Nachfolgegeschwindigkeit ist in DE unreif. Merkwürdig: ein Geschwindigkeitsaufhebungsschild, z.B. eine durchgestrichene 100, wird erkannt.

    Wir haben mit SmartOS 1.4.1 gerade einen 2000km Urlaub durch Frankreich hinter uns und ich möchte meine Eindrücke mit dem Smart #1 hier zusammenfassen.

    • Als Navi haben wir ausschließlich Google via CarPlay verwendet. Die Ladeplanung mit ABPR und Pump.
    • Die VZE in Frankreich ist sehr zuverlässig, die Probleme in DE mit den Autobahnauffahrten gibt’s nicht und die Trefferquote ist sehr gut. Der adaptive Geschwindigkeitsassistent ist echt nützlich, Geschwindigkeitsübertretungen sind mindestens 135 Euro teuer, die Radarfallen sind häufig: es hat über 2000km geholfen, die Limits auszureizen. Sehr gut und zuverlässig, eine sehr gute Ergänzung zu meiner eigenen Schilderwahrnehmung.
    • Was gestört hat: ich habe vorsichtshalber die Geschwindigkeitswarnung aktiviert und die nervt, weil sie auch direkt nach Kreisverkehren Fehlalarme produziert, wenn man korrekt oder langsamer als vorgeschrieben fährt. Dabei unterbricht der die Wiedergabe von Hörbüchern, was zu familiären Protesten geführt hat. Beispiel: 50 ist erlaubt, SmartOS zeigt erlaubte 50 an, die Schildererkennung zeigt erlaubte 50 an, ich fahre 45 und trotzdem Piepst es nach dem Ausfahren aus einem Kreisverkehr. Ich habe das dann abgeschaltet.
    • Geladen haben wir ausschließlich mit Tesla, Lidl und Freshmile. Sehr preiswert, zwischen 30 und 39 Cent pro kWh. Langstrecken sind in Frankreich kein Problem. In jedem Dorf gibt’s eine Ladesäule: allerdings stehen die auch mal eine Straße weiter als in den Karten verzeichnet.
    • Auf der Hinreise (1000km) haben wir uns ca. 80 Euro für die Mautstrecke gegönnt. Mit Dauer-Tempo 130 kommt man sehr gut voran, die Straßen sind staufrei. Hier hat der Smart deutlich mehr verbraucht als ABPR prognostiziert. Hoher Verbrauch um die 24,5kWh/100 km, allerdings heftiger Gegenwind.
    • Auf dem Rückweg haben wir ca. 500km ohne Maut probiert. Mit 90-110 durch die Lande brausen ist sehr entspannend und die Reichweite steigt sehr an, wodurch Ladepausen wegfallen, was wiederum Zeit einspart. Verbrauch ca. 16,5. Der Vorteil der Mautstrecke schrumpfte so bei uns auf nur 30 Minuten für 500km.
    • Wenn man es darauf anlegt, passt verblüffend viel Gepäck unter den Kofferraum.
    • In Frankreich sind Toiletten kostenfrei, sauber und überall freundlich vorhanden. DE kann das nicht bieten: überall Paywall.
    • Ich habe ABRP und Pump ausgiebig getestet. Pump hatte eine verblüffende Prognosegenauigkeit. Ich musste in ABPR deutlich nachjustieren, damit die Prognose so gut wird, aber das hat geklappt: ich habe 150kg Zusatzlast ergänzt und den Referenzverbrauch auf 162Wh/km eingestellt. Pump hat definitiv das einfachere Handling, aber der Umfang der Ladestationen in ABRP ist einfach deutlich größer und die gezielte Filterung und Suche von Ladestationen ist besser: ABPR ist deshalb mein Favorit, speziell in Verbindung mit Hello #, dort fehlt mir nur noch die Hintergrundaktualisierung.
    • Der Smart nimmt als SUV auch rauhe Straßen oder Feldwege gut mit.
    • Tolles Fahrwerk, kraftvolle Beschleunigung, bequeme Sitze, viel Platz, gutes Fahrgefühl.

    Fazit: Insgesamt eine angenehme und problemlose Reise. Nur die Geschwindigkeitswarnung ist noch unreif. Glücklicherweise kann man sie beim Smart #1 abschalten.