Beiträge von Udomann

    Rein aus Interesse: warum ist Dir wichtig den Hausakku zwischen 80 und 100% SoC zu halten - das tut dem doch auch nicht wirklich gut.

    Da man als Hausakku zu 100% nur LFP-Akkus verwendet, stimmt diese Aussage so nicht, ein LFP-Akku mag es sogar sehr gerne, wenn man ihn möglichst oft und lange auf 100% SoC hält, ganz im Gegensatz zu den zumeist in E-Autos verwendeten NMC-Akkus, die leiden, wenn sie lange zu 100% aufgeladen sind, die mögen es am liebsten so zwischen 20 und 80%, einmal im Monat auf 100% laden, dann sofort wieder auf 80% oder weniger entladen, nicht so die LFP-Akkus.

    Meiner Meinung nach wird hier über Luxusprobleme diskutiert, wenn Auto und Wallbox reines Überschussladen können, dann ist das doch Klasse, auf diese Weise lädt die Sonne direkt den Akku auf anstatt dass man den Überschussstrom nahezu für Lau ins Netz einspeisen muss und den Netzbetreibern einen noch höheren Gewinn ermöglicht als ohnehin schon. Ob dabei Strom als "Ladeverlust" umsonst verbraten wird und in welcher Höhe exakt .... das ist mir doch Wumpe. Was macht ihr euch nen Kopf darüber? Man kann auch überall Probleme sehen, wo es keine gibt oder: Wer ansonsten keine Probleme hat, macht sich eben welche, weil, es kann ja nicht alles perfekt sein, oder? Ich finde das ein geiles Gefühl, Auto zu fahren mit Überschussstrom aus der Sonne, quasi für nix (klar, ist nicht umsonst, man muss die Kosten für die Anlage ja abziehen, aber da die Anlage nun mal da ist ....). Welcher Verbrennerfahrer kann seinen Sprit oder Diesel bei sich zu Hause für umsonst produzieren?

    Das ist wirklich schade .Hatte ich so nicht

    Verstanden.Ich dachte der Pro kann das.

    Über 100€ mehr im Monat für den Pro+ war es mir nicht wert.

    Schade um das Überschussladen vom Solarstrom.

    Wieso schade? Ist doch alles in Ordnung, manchmal bringt bei uns die Sonne eh nicht viel mehr Überschuss als diese 3,irgendwas kW, umschalten auf dreiphasig passiert dann nur, wenn tagsüber bei Sonnenschein (selten) auch keine anderen großen Verbraucher im Haus Strom ziehen, was gar nicht soo furchtbar oft passiert, man achtet doch schon darauf, dass die Waschmaschine/Trockner nur bei Sonnenschein laufen, weil, dann wäscht/trocknet man mit eigenem Solarstrom und dann ist nicht mehr genug Strom fürs dreiphasige Laden da. Ich hab ein E-Auto, das dreiphasig laden kann und eine Wallbox, die umschalten kann, daher weis ich das. Mach dir also nichts draus, wenn dein Smart pro nur mit 3,4 kW geladen wird, das ist dann auch kostenloser Solarstrom und tagsüber wird der kleine LFP-Akku damit auch voll, wenn denn mal die Sonne scheint.

    Also für mich macht der pro + keinen rechten Sinn, entweder nimmt man den pro (ohne plus) und bekommt dann den kleineren LFP-Akku, der einige Vorteile hat (man kann ihn ständig auf 100% laden, schadet ihm nicht, größere Zyklenfestigkeit -längere Haltbarkeit-, weniger Schadstoffe enthalten dadurch umweltfreundlicher, kein Brandrisiko beim Unfall, billiger), aber auch Nachteile wie das höhere Gewicht bzw. bei gleichem Gewicht weniger Energieinhalt. Wer eine Solaranlage mit Wallbox hat und das Auto als Kurzstreckenauto benutzt, wird damit bestimmt glücklich werden.

    Wer aber auch mal Langstrecken bewältigen muss, der kauft sich halt mindestens den Premium, weil da doch die zusätzlichen Ausstattungsmerkmale ins Gewicht fallen, neben der höheren Reichweite. Der pro + ist irgendwie dazwischen, also unnötig, meine Meinung.

    So isses... der SoC wird aus der Zellspannung (zumindest wüsste ich nicht wie es sonst ermittelt werden sollte) errechnet. Die Spannungsdifferenz zwischen vollem und leeren Akku ist bei LFP deutlich niedriger als bei NMC was diese ganze Rechnerei wesentlich ungenauer macht.

    Das ist so. Der Spannungsabfall ist schon bei NMC-Akkus extrem klein, kaum messbar, deswegen leisten die ja auch bis fast zum bitteren Ende volle Power, aber immerhin besteht da ein kontinuierlicher eben noch messbarer Spannungsabfall. Bei LFP gibt es da praktisch keine "Kurve", von voll bis fast leer sieht man da im Messgerät eine gerade Linie, was eine Messung sehr schwierig bis unmöglich macht, insofern wird da die Verbrauchsanzeige, auf der ja die übrigen Parameter wie SoC und Restreichweite sowie die Prozentangaben beruhen, zum reinen Glücksfall, mal stimmen sie so halbwegs, mal auch gar nicht.

    Mein Tipp: Bei verschiedenen Betriebszuständen (Winter, Übergangszeit, Sommer, beladen, nur mit Fahrer, viel Wind, viel Regen oder trocken usw.) die gefahrenen Kilometer mit dem tatsächlichen Verbrauch anhand des Nachladens messen, dafür mal vorsorglich öfters nachladen. Nach einer Weile bekommt man ein Gefühl dafür, wie viel man bei welcher Fahrweise und äußeren Bedingungen verbraucht, es wird im Winter mehr sein als im Sommer und bei Wind und Regen mehr als wenn es trocken ist, aber um wie viel? Das muss man "erfahren".

    Udomann, da hast du etwas falsch verstanden. Es ging um die Vorklimatisierung im Stand, bevor ich mit dem Auto fahre. Du schreibst ja selber 'wenn ich den starte'. Das macht der Smart ja auch.

    Da habe ich das wohl missverstanden, wenn es hier NUR um die Vorklimatisierung geht. In dem Fall wird die Differenz zwischen dem reinen Fahrverbrauch und der tatsächlichen Stromentnahme aus dem Akku noch größer sein, das ist klar. Ich muss gestehen, ich nutze die Vorklimatisierung nicht, weil ich immer spontan losfahre, da warte ich keine 15 Minuten ab, bis der Innenraum mollig warm ist, denn ich weiß ja, dass sich der Innenraum nach dem Starten in Rekordzeit aufheizt.


    Sowieso ist eine exakte Verbrauchsmessung beim Strom gar nicht so einfach, denn da wird ja kein Durchfluss gemessen (wie übrigens bei den Verbrauchsanzeigen in Verbrennerautos auch nicht, da werden die Öffnungszeitimpulse für die Einspritzung herangezogen zur Berechnung), der Computer kalkuliert aus diversen Parametern den Verbrauch und gleicht den Stand dann und wann mit dem Inhalt des Akkus ab, was auch nicht einfach ist, denn bei den Lithium-Akkus gibt es zwischen den Zuständen "Voll" und "Leer" nur eine sehr kleine, kaum messbare "Entladekurve" wie z. B. bei Bleiakkus oder Nickel-Cadmium-Akkus. Erst kurz vor Ende sinkt die Spannung dann doch merklich ab, aber dieser Bereich wird bei allen E-Autos vorsorglich auf jeden Fall vermieden, denn dann ist der Akku wirklich "leer" und wird unwiderruflich geschädigt, was niemandem nützt.


    Der Messsensorik steht also nur ein sehr, sehr kleiner Messbereich zur Ermittlung des SoC zur Verfügung, nur sehr grob machbar, der wesentliche Messabgriff erfolgt durch die Verbräuche. Und hier ist sehr viel Entwicklungsarbeit zu leisten, Versuch und Irrtum bis der Hersteller dann endlich mal eine halbwegs verlässliche Entladekurve hinbekommt.


    Man sollte die Angaben des Verbrauchs und der Restreichweite sowie den angezeigten SoC in % nicht so ernst nehmen, das kann stimmen, muss aber auch nicht, eine längere Kontrolle durch geladenen Strom und den gefahrenen Kilometern schafft Klarheit, man wird dann auch die Ladeverluste ermitteln können.


    Ich lade immer weit vor Erreichen irgendeiner Mindestmarke, meist bei über 30%, da verschenke ich lieber Wartezeit bei einem eigentlich überflüssigen Ladestop, als nachher irgendwo mit leerem Akku liegenzubleiben oder eine Ladesäule ansteuern zu müssen, die sehr teuer ist.

    Es geht ja hier um den angezeigten Verbrauch, also nochmal kurz Recap:

    Der #1 und wahrscheinlich auch kein anderes BEV, kann in die Verbrauchsberechnung pro 100 km, die Werte durch Vorheizung im Winter bzw. Vorklimatisierung im Sommer mit einbeziehen.

    Doch, mein Ioniq 5 kann das, wenn ich den starte, fängt sofort die Heizung zu arbeiten an, und zwar mangels vorhandener Wärme im System ausschließlich durch direkte elektrische Zuheizung, das ist sehr komfortabel, denn schon beim Losfahren kommt warme Luft aus den Düsen, kein Verbrenner (ohne Standheizung) kann das, allerdings darf ich dann nach dem Anfahren (im Stand gibt es kein Kilometerverbrauch, der ist dann unendlich) nicht auf die Verbrauchsanzeige schauen, denn die klettert da sofort in astronomische Höhen, weit über 50 kWh pro 100 Kilometer und mehr! Je länger dann die Fahrtstrecke wird, umso kleiner wird der Verbrauch, bis nach ein paar Kilometern die Wärmepumpe übernimmt und der Heizungsverbrauch rapide abnimmt und fährt man dann noch weiter, sinkt der Durchschnittsverbrauch auf normale Werte, allerdings im Winter immer erhöht gegenüber Sommer. Wobei "Winter" hier meint, Temperaturen unter 20°C, je kälter, desto höher wird der Verbrauch. Steigen dann die Temperaturen auf über 20°C, hat man dann den Sommerverbrauch, der ist dann schon sehr an die WLTP-Verbräuche (bei gelassener Fahrweise) angenähert. Das ist aber bei allen E-Autos so, das mit dem "Winter".


    Wenn man nun im Winter immer nur Kurzstrecken fährt, kommt man aus dem Verbrauchsintensiven Bereich gar nicht mehr raus, der tatsächliche Verbrauch ist dann viel höher.


    Wenn also im Falle des Smart #1 die Verbrauchsanzeige komischerweise nur den E-(Fahr-)Motorverbrauch misst, nicht aber die peripheren Verbraucher, was ich nach all den Meinungen hier bereits vermute, dann kann der den reellen Verbrauch auch gar nicht messen, wie denn auch?

    Meiner Meinung nach korreliert der Computer dann und wann anhand der tatsächlichen Akkuspannung den Ladezustand des Fahrakkus und passt dann die Restreichweite grob an, daher der manchmal stark schwankende Anzeigestand. Aber das ist reine Vermutung.

    Klar kann es das Produktionsland innerhalb eines Herstellers (leider) bei jedem Modell variieren, siehe Tavascan. Aber das vor Kauf in Erfahrung zu bringen, ist ja nun heute nicht mehr so schwierig. Und es haben sich doch einige Hersteller in letzter Zeit wieder etwas von China abgewandt, siehe BMW/Mini jetzt wieder nach GB. Das hat in der Regel mehrere Gründe, aber wenn genug Kunden bewusst lieber das Modell A aus Deutschland und nicht Modell B aus China kaufen, wird das mittelfristig auch Einfluss haben.

    Ja natürlich ist es legitim, sich nach dem Herstellungsland des zu kaufenden Fahrzeuges zu erkundigen und sich sodann für das zu entscheiden, das hierzulande gebaut wird. Da fiele mir als E-Auto gerade der Tesla Model Y ein, das ja in Grünheide in Deutschland gebaut wird. Dazu muss man aber wissen, dass ein möglicher Gewinn aus dieser Fabrikation aber an den sowieso schon zweitreichsten Mann der Welt, Herrn Elon Musk in die USA abfließt. Wenn man das will, nur zu. Allerdings gefallen mir persönlich überhaupt keine Teslas, ganz egal, wo sie gebaut werden oder wer daran verdient.


    Man sieht also, das Ganze ist ein weites Feld, was habe ich persönlich (oder "die Gesellschaft") davon, wenn jemand ein Auto kauft, das zwar in Deutschland endgefertigt wurde, das also stolz das Label "Made in Germany" trägt, dessen Komponenten allerdings weitgehend aus Fernost stammen? Wobei also der Hauptteil der Wertschöpfung in ganz anderen Ländern liegt? Oder umgekehrt: Da produziert eine Firma in China ein E-Auto, dessen Komponenten allerdings zum großen Teil aus Deutschland stammen, wenn es hier erst mal eine Batteriefertigung gibt (zur Zeit wird ja ein Werk gebaut in Schleswig-Holstein), könnte es doch sein, dass sogar ein Chinese mit einer deutschen Batterie und deutschem Ausrüstungskram von Bosch oder ZF und mit Reifen von Conti ausgerüstet ist?


    Also ehrlich, das bringt alles nichts, wichtig ist doch nur: Ist das Auto gut, hält es lange ohne Beanstandungen und wird im Falle eines Falles schnell repariert? Werden Fehler behoben? In einem kurzen Zeitraum?


    Abschottungstendenzen führen in der Regel zu nichts Gutem, die Weltgeschichte ist voll von negativen Beispielen, beispielsweise hatte sich die englische Autoindustrie jahrelang erfolgreich gegen jegliche Autoimporte abgeschottet, nach und nach öffnete man den Markt, schon allein wegen dem damaligen Beitritt zur EU ..... und wurde förmlich überrollt, weil man einfach nicht mithalten konnte auf jeder Ebene, Styling, Eigenschaften, Fertigungsqualität, technische Details, umständliche, teure Produktion, zahlreiche Gewerkschaften, die oft und gerne gestreikt hatten, die britischen Konzerne haben praktisch nichts verdient, wenn sie denn mal einen Verkaufserfolg hatten, wie beim Mini, so dass ALLE britischen Hersteller heute nicht mehr existent oder aber in ausländischer Hand sind.


    Und auch Italien ist ein Negativbeispiel, wer dort mal neulich Urlaub gemacht hat, kann bestätigen, dass man dort fast nur Fahrzeuge sieht, die auch in Italien gebaut wurden, z. B. sieht man kaum einen Fiat 500, weil der in Polen gebaut wird, man sieht so gut wie keinen Tipo, weil der aus der Türkei kommt, aber man sieht viele Jeep Renegade, auch als Behördenfahrzeuge (die Carabinieri fahren die gerne), weil der Jeep Renegade eben in Italien gebaut wird. Der "Volkswagen" dort ist kleine Fiat Panda, den sieht man zu fast 50% des Autobestandes dort. Gebaut in Italien. Trotzdem gibt es keine unabhängige italienische Autoindustrie mehr, Fiat ist in Stellantis (Peugeot) aufgegangen, nur Edel-Sportwagenschmieden gibt es noch, wie Ferrari und Lamborghini, wobei Lamborghini auch inzwischen zum Volkswagenkonzern gehört.