Beiträge von Udomann

    Würde ich auch so sehen. Dann kann man nur hoffen, dass die 4 Monate nicht überschritten werden…

    Nun ja, was im Vertrag steht, ist das Eine, die Realität aber das Andere. Habt ihr schon vergessen, wie das war, als mit Beginn des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen plötzlichen Einstellung der Gaslieferungen aus Russland der Gaspreis explosionsartig in die Höhe schnellte? Zur Erinnerung: Auch damals hatten Millionen von Kunden rechtlich bindende Verträge mit Lieferanten geschlossen, die eine meist ganzjährige Preisgarantie für den Gaspreis vorsahen, das waren meist Billiganbieter die man per via Verifox oder anderen Billigstpreisvermittlern vermittelt bekommen hatte, die Kunden fühlten sich sicher, absolut, garantiert. Man hatte ja einen rechtsgültigen Vertrag. Manche Kunden bekamen Schreiben von ihrem Gaslieferanten, man könne den Preis so nicht halten, ob man mit einer Preisanpassung einverstanden wäre? Natürlich waren die meisten das nicht, wozu auch? Man hatte einen Vertrag. Daraufhin gingen diese Billiganbieter pleite, sie wurden insolvent, weil sie nur noch Schulden anhäuften und ihre Rechnungen nicht mehr zahlen konnten. Ging ja auch gar nicht anders.

    Und was passierte dann mit den Kunden? Sie wurden vom Grundversorger zwar beliefert, aber zu einem noch höheren Preis, als der Standardpreis für Bestandskunden war.


    Ich will jetzt nicht sagen, dass Smart deswegen insolvent werden könnte, aber falls diese Verhandlungen der EU mit China scheitern und falls die EU dann den Zoll rückwirkend ab 04.07.24 erhebt (kann ich mir aber nicht vorstellen) wird für alle Besteller der Smart um eben diese Zollanpassung teurer oder man bekommt keinen (über 3%ige Erhöhung).

    Aber auch, wenn es den Strafzoll dann erst ab dem XXXXX geben wird, muss derjenige den bezahlen (also nicht der Kunde direkt, aber indirekt), der seinen Smart erst dann in Europa eingeführt bekommt oder darauf verzichten. Das ist eine loose-loose-Situation für Smart und für den Kunden, die davon betroffen sein werden. Diejenigen aber, die bereits einen Smart besitzen oder ihn vor Einführung des Strafzolles bekommen, haben ein Schnäppchen gemacht und können ihn später dann mit nur geringen Verlusten weiterverkaufen, falls sich Smart nicht komplett aus dem Auslandsgeschäft zurückzieht.


    Wie gesagt, das wäre jetzt Schwarzmalerei, ich glaube fest daran, dass es nicht zu diesen Strafzöllen kommt, jedenfalls nicht in dieser Höhe.

    Angefacht wurde die ganze Aktion "Strafzölle auf chinesische Autos" von der Biden-Regierung in den USA, die von heute auf morgen einfach mal den Einfuhrzoll auf chinesische E-Autos von ca. 20% auf 100% angehoben hatte, um die einheimische Autoindustrie zu schützen. Das war allerdings eher ein innenpolitischer Schachzug im Wahlkampf in den USA, um den Konkurrenten, den Republikanern, zuvorzukommen mit Radikalmassnahmen nach Trump-Gusto ("Amerika first"), wobei die USA sich ja ohnehin seit der Trump-Regierung mit China im Handelskrieg befinden. Es ist ja auch soo leicht, die eigenen Schwierigkeiten auf das böse Ausland zu schieben.

    Die EU sah sich nach diesem Schachzug der Biden-Administration genötigt, selbst in dieser Richtung "was zu tun", sozusagen als vorauseilender Gehorsam einer offiziellen Aufforderung zuvorzukommen. So sehe jedenfalls ich das ganze. Ein Politikum ist das, ansonsten, wenn es wirklich um den Schutz einheimischer Industrien vor vom Staat subventionierten chinesischen Produkten ginge, warum hatte man damals keine Schutzzölle auf stark subventionierte Sonnenkollektoren aus China erhoben? Das hat in Europa nun wirklich eine ganze Industrie platt gemacht.

    Klar, wenn ein Produkt bzw. BEV mal mit überwiegend heimischen Komponten in China vom Band läuft, auch ok, daher sage ich ja, sollte man bei jedem Modell genau prüfen und das Thema nicht mit Pauschalurteilen abfertigen.

    Sonst ist mir das etwas arg schwarzweiß gezeichnet, ich habe weder Abschottungstendenzen noch einen übermäßigen "Germany first" Tick, ich fühl mich nur mit einem überwiegend chinesischen Fahrzeug nicht mehr wohl bzw. mit einem deutlich mehr in D bzw. Europa produzierten BEV wohler. Ähnlich wie ich lieber regionales Biofleisch als das billigste vom Discounter nehme. Deswegen erwarte ich das nicht von jedem bzw. verurteile nicht jeden, der das anders macht oder sich die teurere Variante nicht leisten kann bzw. will. Und besser ist eh gar kein Fleisch bzw. Fahrrad&ÖPNV...

    Für mich kommt noch dazu, dass die heimischen Hersteller in vielen mir wichtigen Punkten inzwischen besser sind (schnellerer zuverlässigerer Service/Reparatur gehört im Vergleich zu den meisten "Chinesen" auch dazu). Bleibt für mich nur noch der Punkt Preis, aber auch der ist nicht so ausgeprägt wie man meist denkt, sooo billig sind die in D angeboten Chinesen nicht und einen gewissen Mehrpreis ist es MIR auch wert.

    Du sprichst mir aus der Seele, so sehe ich das auch. Letztlich muss ich aber das Produkt kaufen, das ich bezahlen kann und das mir gefällt und am meisten nützt. Und wenn das nun zufällig aus China kommt ...... nun ja, dann ist das eben so. Lieber wäre mir dann wenn dieses Auto in Deutschland zu 100% gefertigt wäre, aber sowas gibts ja kaum noch.

    Ich meinte den Fiat 500, ohne E, wo hatte ich da das E geschrieben? Der ganz normale Benzin-Fiat 500, den sieht man in Italien praktisch nicht. Das waren meine ganz persönlichen Eindrücke, muss man die jetzt mit Zahlen, Daten und Fakten unterfüttern? Wenn du daran so interessiert bist, dann forsche doch bitte selber nach.

    Du kannst dir gerne die Änderung in meinem Depot der letzen Tage, besonders Freitag anschauen und mit mir gemeinsam weinen. Autoaktien sind nur deutsche drin.

    Die Aktienkurse sind öffentlich einsehbar.

    Die Margenberechnungen der chinesischen und deutschen Autohersteller habe ich heute auch in einem deutschen Portal gesehen. Wenn ich es wiederfinde, werde ich es extra für dich hier verlinken.

    Das mit den Aktienkursen habe ich doch gar nicht bestritten, was soll das jetzt? Und das man den Kurs einer Aktie öffentlich einsehen kann, das ist mir bekannt, wofür hältst du mich? Unglaublich.

    Du hast also Margenberechnungen im Internet gesehen. Allerhand, alles, was so im Internet verbreitet wird, stimmt ja auch zu 100%. Ich behaupte mal, dass jede Firma sehr genau darauf achtet, dass diese Berechnungen eben NICHT an die Öffentlichkeit geraten, da kann jemand seriös aussehende Tabellen im Internet veröffentlichen wie er will, alles nur Hörensagen und Vermutungen.

    Ihr glaubt ernsthaft, dass die Chinesen Zollerhöhungen von 17,5 bis 27% einfach so wegstecken könnten, ohne davon wenigstens einen Teil an die Kundschaft abzugeben?

    Das bist Du ganz klar im Irrtum.

    Smart ist der Importeur, nicht der Endkunde.

    Also wendet sich der Zoll an den Importeur.Wir haben den Smart ja nicht bei AliExpress gekauft.

    Texte inhaltlich zu verstehen, ist nicht so dein Ding, oder? Natürlich muss der Importeur alle Zölle und auch die Mehrwertsteuer bezahlen, nicht der Endkunde. Wo habe ich solches denn behauptet? Aber mal ehrlich: Glaubst du wirklich und wahrhaftig, dass solch eine Firma eine externe Verteuerung um 20% einfach so wegstecken kann? Ich nicht, wer das glaubt, der glaubt auch, Zitronenfalter falten Zitronen, also mal ehrlich.


    Wobei das mit dem Zoll bezahlen so ne Sache ist, ich kann mir gut vorstellen, dass es eine Marge importierte chinesische Autos geben mag, die bereits in Europa angelandet sind, aber noch nicht versteuert und verzollt sind, da sie sich in einer Importzone befinden und erst mit Verlassen dieser Importzone die Gebühren anfallen. Es könnte also sein, dass der Einzelne bereits den vereinbarten Kaufpreis überwiesen hat, er aber dann direkt vom Zoll nochmal die Zahlungsaufforderung für die seit dem 01.07. fälligen Strafzölle bekommt, da das Auto erst nach dem 01.07. sozusagen importiert wurde. Ausschließen möchte ich das nicht, es wäre aber zugegebenermaßen sehr ungewöhnlich.

    Soweit ich es verstanden habe, hatten die chinesischen Hersteller die erwartete Zollerhöhung längst eingepreist und es bleibt noch viel Luft für weitere Erhöhungen übrig.

    Nach Bekanntgabe der neuen Zölle schossen die Aktienkurse der chinesischen Autofirmen um 5 % nach oben. Bei den deutschen Herstellern fielen die Aktienkurse in gleichem Umfang.

    Durch die Zollerhöhung wird keine Preiserhöhung von Autos chinesischer Hersteller erwartet, aber deutsche Hersteller können nicht mehr ohne Verlust Autos für den EU Markt produzieren, wenn die Preise nicht stark angehoben werden.

    Hast du Quellen dafür? Ich glaube nicht, da sich normalerweise keine Firma in ihre internen Kalkulationen blicken lässt, auch keine deutsche. So lange du mir nicht die Originalkalkulationstabellen von BYD hier vorlegen kannst, ist deine Behauptung einfach mal eine Behauptung, also sinnloses Geschwurbel.

    Wie verkündet wurde, hat in ihrer großen Weitsicht die EU-Kommission mehrheitlich (gegen den Einwand Deutschlands) ab 01.07.2024 Strafzölle auf chinesische Autos erhoben oder wird sie erheben, gestaffelt nach Herstellern, so werden BYD-Autos mit 17,5% extra, also zusätzlich, besteuert und Smarts glaube ich mit 20%, Autos aus dem SAIC-Konzern (MG) sogar mit 27,5% (ohne Gewähr). Wenn nun diese Hersteller diesen Strafzoll mit in ihre Kalkulation einfließen lassen würden, wären diese Autos dann auch noch hierzulande kaufbar? Oder wären sie dann ebenso teuer oder gar teurer als E-Autos europäischer Herkunft? Mit anderen Worten: Haben chinesische Autos dann hier überhaupt noch eine Zukunft?