Mit MEIN AUTO bietet die HUK Vergünstigung bei der Kfz-Versicherung, als Bonbon für vorbildliches fahren. (Nach 400 km Gemischtverkehr bei mir 7% Nachlaß, also 2% mehr als "Garantienachlaß) Meiner Erfahrung nach ist dies für den #1 Premium bei starker Rekuperation und Tempomat wenig sinnvoll, da bei der Wertung BREMSEN und BESCHLEUNIGUNG null Werte angezeigt werden. Das heißt ich (man) bremse ständig zu heftig bzw. beschleunige viel zu schnell. Hat jemand andere Erfahrungen?
Haben seit etwa 6 Monaten die Telematik von HUK, zunächst in unserem i3 und im IX1 und jetzt im iX1 und #1 Brabus. Das Problem ist, dass die verwendeten Algorithmen in keiner Weise adequat berücksichtigen, dass ein E-Auto eine andere Dynamik aufweist als ein Verbrenner. Da führt bei Anfahren an der Ampel regelmäßig zu einem Beschleunigungsereignis, genauso das Beschleunigen beim Auffahren auf die Autobahn. Das gilt für uns für alle E-Fahrzeige, die wir mit Telematik gefahren sind bzw. fahren. Beim IX1 haben wir sowohl Brems- als auch Beschleunigungsereignisse wenn der Autopilot Bremsen und Beschleunigen übernimmt - BMW legt wohl andere Maßstäbe als die HUK an. Und wenn man beim #1 den BRABUS Mode nutzt, sind Beschleunigungsereignisse praktisch nicht zu vermeiden. Bei zügigem (und damit sicherem) Überholen auf der Landstrasse auch nicht.
Bei uns kommen noch Lenkereignisse dazu, die beim Durchfahren von Kreiseln registriert werden. Wir haben auf einer häufig befahrenen Strecke von etwa 10 km 8 Kreisel. Wenn wir die so durchfahren wollten, dass wir Lenkereignisse vermeiden, würde uns vermutlich der Hintermann auf die Stoßstange donnern, weil wir zum Verkehrshindernis würden.
Die Bewertung ist übrigens tageszeitabhängig, da Fahrten zu Zeiten hoher Verkehrsdichte generell schlechter beurteilt werden - nach Aussage der HUK ist die Verkehrsdichte ein allgemeiner Risikofaktor, der einfließt. Es wird also nicht nur die persönliche Fahrweise einbezogen, sondern auch Faktoren, die überhaupt nichts damit zu tun haben. Meines Erachtens ziemlich sinnfrei, wenn ich das System damit bewerbe, dass sicheres und verantwortungsvolles Fahren belohnt werden soll.
Kurz gesagt: Für E-Autos wäre eine Anpassung der Algorithmen erforderlich (wobei das mit den Kresieln natürlich ein allgemeines Problem ist). Mit HUK hatte ich schon mehrfach Korrespondenz wegen dieser Punkte, aber die Bereitschaft, sich dieses Problem näher anzusehen, ist null. Vermutlich sind es zu wenig E-Autos.
Mein Fazit: ich fahre genau so, wie in den bisherigen 45 Jahren, in denen ich >1000000 km Auto gefahren bin ohne einen Unfall schuldhaft verursacht zu haben. Wir haben bei beiden Autos einen Rabatt von 17%. Da ich dafür nichts tun muss, was mir weh täte (dass die HUK weiß, wo ich wann gefahren bin ist mir offen gesagt ziemlich egal, weil das über das GPS auch Anderen bekannt sein dürfte), habe ich den Telematik-Sensor nicht wieder ausgebaut - aber meine Fahrweise werde ich wegen des Sensors nicht ändern. Und sollte deswegen der Rabatt deutlichunter 10% rutschen, dann wäre dies das Ende des Sensors.