Ich finde alles über 39ct/kWh schon Wucher! Wenn ich mal vergleiche, dass mein alter Diesel 5l/100km verbraucht hat (innerorts sogar darunter), komme ich bei den derzeitigen Preisen auf 7,50€/100km.
Für den #1 veranschlage ich mal 20kWh/100km, auch wenn ich derzeit darunter liege (da kaum Autobahnfahrten), dann komme ich auf 7,80€/100km.
Alles darüber ist Wucher finde ich!
Kein Wunder, dass es nicht vorangeht mit der E-Mobilität...
Ganz so einfach ist die Rechnung nicht. Der Aufbau der Infrastruktur für DC-Ladesäulen ist schon teuer. Das muss am Ende vom Nutzer bezahlt werden. Pro Ladepunkt kommen da schon signifikante fünfstellige Beträge zusammen. Wenn man das auf die kWh abgegebenen Strom umlegt und dann noch Wartungs- und Betriebskosten berücksichtigt, muss der Ladestrom signifikant teurer sein als an der heimischen Steckdose.
Es gab 2022 eine Studie zur Auslastung von DC-Ladern. Danach wuden an guten Standorten etwa 60 MWh Strom pro Jahr und Ladepunkt abgegeben. Nach dieser Studie waren nur etwa 50 % der Ladepunkte wirtschaftlich.
Zwischenzeitlich wurde ausgebaut, der Absatz von E-Fahrzeugen stockt aber.
Ob das alles die derzeit aufgerufenen Preise rechtfertigt, vermag ich auch nicht abschließend zu beurteilen. Es erklärt aber zumindest teilweise, das die Betreiber die Preise erhöhen.
Wenn statt der BAFA-Prämie pro Auto das dafür aufgewandte Geld für den Ausbau der Ladeinfrastruktur eingesetzt worden wäre (indem man z.B. die investitionskosten bezuschusst und den Stromabgabepreis gedeckelt hätte) hätte) wäre das viel nachhaltiger gewesen. So hat die Prämie nur den Herstellern die Taschen gefüllt - ein kurzfristig wirksames Strohfeuer.
Unser Sohn hat den direkten Vergleich: Ein BEV welches nur öffentlich geladen werden kann und einen modernen Diesel. Der Diesel ist im laufenden Betrieb bei den "Treibstoffkosten" derzeit deutlich günstiger.