Naja... wenn die ab Beschleunigungswert x ein höheres Risiko hinterlegt haben wieso sollte das Risiko dann nicht so hoch sein bloss weil man den Wert mit einem BEV erreicht.
Auf den ersten Blick hat das Argument Charme. Bei näherer Betrachtung kommen allerdings Zweifel. Der E-Fahrer KENNT die - gegenüber einem Verbrenner - höheren Beschleunigungswerte seines Fahrzeuges (hoffentlich ) und kann seine Fahrweise dementsprechend ausrichten. Wenn er aber seine Assistenzsysteme (z.B. ACC , Autopilot) nutzt, vermindert er im Allgemeinen das Verkehrsrisiko, kann aber die vom Hersteller bestimmten Fahrwerte kaum beeinflussen - ohne die Systeme zu deaktivieren. Während E-gemäße Beschleunigungen eines Verbrennerfahrers eher auf einen bewußt aggressiveren, d.h. risikobereiteres Verkehrsverhalten schließen lassen dürfte (es sei denn man/n fährt einen Potenzverstärker-Boliden aus Zuffenhausen).
Interessiert das die Versicherung? Warum auch, bekommt sie doch für einen um E reduzierten Billignachlaß die Daten für zukünftige Verträge, die sie - wenn wir 2050 norwegische E-Verhältnisse haben werden - verwenden können. Wenn sie denn wollte, hätte sie schon heute Daten die eine Differenzierung ermöglichten, wenn sie versicherungsübergreifend und unter Einbeziehung skandinavischer Daten ausgewertet würden.
Apropos Risiko! Wer garantiert mir, daß die Versicherung bei einem unverschuldeten Unfall mir nicht demnächst eine Mitschuld aufzwingt, kann sie doch datensicher meine Rowdyhafte Fahrweise hinsichtlich Beschleunigungs- und Bremsverhaltens nachweisen?