Fahrberichte Smart #1 - Test Bericht - Erfahrungen Probefahrt Smart#1 Premium Brabus und andere Lines

  • Hallo zusammen,


    dachte mir, das passt hier in den Thread...


    Habe heute den #1 in der Premium-Variante ausgiebig Probefahren dürfen und wollte - als eifriger Mitleser - mal etwas zurückgeben...


    Bin mit unserem EQA 250 hingefahren - ein Vergleich drängt sich da auf, zumal ich die gleiche Strecke Probegefahren bin, die ich mit dem EQA zum Autohaus genommen hatte.


    Schon mal vorab: Der #1 steckt den EQA in fast jeder Hinsicht in die Tasche.


    Mein Hauptbedenken war, da der Preisunterschied ja schon heftig ist, dass ich beim #1 einige Abstriche bezüglich Komfort und Lautstärke machen müsste - wie sich herausstellte völlig unbegründet. Das sind jetzt keine Messwerte - aber der Eindruck war schon klar:

    Er war deutlich (!) leiser und komfortabler als der EQA. Und dabei ist der ja schon recht ruhig. Schlaglöcher - die man ja leider häufig auf den Straßen findet - und Querfugen nahm der #1 vollkommen souverän. Der EQA war da schon unruhiger.

    Die Fahrgeräusche im Innenraum hatte ich beim EQA Immer als "leise" empfunden. Der #1 ist aber auf jeden Fall nochmal deutlich leiser! So gut wie keine Geräusche bis ca. 30-40 km/h wahrnehmbar. Beeindruckend! Und bei höheren Geschwindigkeiten immer gefühlt leiser als der EQA.


    Zu den Fahrleistungen: Die rund 270 PS gegenüber den 190 PS des EQA sind schon auf dem Papier eine klare Sache. Das ist auch in der Praxis enorm. Auch wenn das Drehmoment vielleicht nicht groß anders ist - aber insgesamt schon eine andere Liga.


    Was die Verarbeitung des #1 angeht, hatte ich auch hier so meine Bedenken. China... und erste Version... und dann noch so viel günstiger... kann da nicht mithalten, dachte ich mir. Von wegen! Sattes Tür-Schließ-Geräusch, keinerlei Klappern oder Wackeln von Teilen. Besonders die weiße Hart-Kunststoff-Verkleidung im Innenraum macht wider Erwarten einen wirklich hochwertigen Eindruck. Die Sitze sind straff aber bequem und sitzen wie angegossen.


    Was die Ausstattung des #1 gegenüber dem EQA angeht... das Kapitel ist eigentlich keins. Da stinkt der EQA gnadenlos ab:

    - Matrix-Licht: Konnte ich wegen der Tageszeit nicht testen. Gibt's aber im EQA überhaupt nicht.

    - Beats-Soundsystem: Die Pups-Lautsprecher im EQA sind dagegen wie ein Mono-Transistor-Radio. Selbst über die Bluetooth-Verbindung sauberer und klarer Klang.

    - Head-Up-Display: Klare und helle Darstellung. Gibt's im EQA auch nicht für Geld und gute Worte.

    - Schließsystem: Ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber funktioniert toll. Mitsamt "Fußwischen" unter dem hinteren Stoßfänger zum Kofferraumöffnen. Dass man den #1 nicht abstellen muss und dass man einfach weggehen kann und er sich dann abschließt ist noch so ein Punkt; beim EQA passiert es mir auch nach 18 Monaten immer noch mal wieder, dass ich mich wundere, warum ich ihn nicht abschließen kann - bis mir auffällt, dass die "Zündung" noch an ist.

    - 360-Grad-Kamera: Noch etwas, dass es beim EQA gar nicht erst gibt. Die Übersicht ist super. Insbesondere die Ansicht der Felgen. Cool!

    - Das Glasdach: Hach, einfach herrlich! Gibt's das im EQA? Weiß ich tatsächlich nicht. In meinem jedenfalls nicht. Und wenn, dann sicherlich zu einem heftigen Aufpreis.

    - Kofferraum: OK, irgendwas findet man immer ;) Der ist tatsächlich deutlich kleiner als im - eh schon kleinen - EQA. Nicht die Welt, aber 5-6 Wasserkisten bekommt man da bestimmt nicht unter. Da hilft auch ein Frunk oder ein Unterboden-Ladefach nix. Aber für große Urlaubsfahrten haben wir ja noch unseren W213.


    Fazit: Jetzt steht es fest - der nächste wird ein #1. Bis der EQA zurück geht, werde ich ihn nun aber leider nicht mehr ganz so genießen können, wie vor der Probefahrt.


    Ob sich Mercedes hier nicht etwas zu viel Konkurrenz im (fast) eigenen Haus gemacht hat?

  • Der EQA ist allerdings auch 13cm länger und unhandlicher, da muss im #1 im Kofferraum (oder Fond...) Platz fehlen.


    Der Leistungsunterschied wird noch durch den Heckantrieb verstärkt. Der bekommt außer bei strömendem Regen oder Schnee/Eis fast immer die volle Kraft auf die Straße, beim elektrischen Fronttriebler (so zumindest meine Erfahrungen mit welchen um 200PS, den EQA kenn ich aber noch nicht so genau) drehen die Antriebsräder gefühlt schon durch oder Leistung wird deutlich reduziert, wenn die Straße auch nur einen halben Tag vorher mal drei Nieseltropfen gerochen hat...

  • Der Leistungsunterschied wird noch durch den Heckantrieb verstärkt. Der bekommt außer bei strömendem Regen oder Schnee/Eis fast immer die volle Kraft auf die Straße, beim elektrischen Fronttriebler (so zumindest meine Erfahrungen mit welchen um 200PS, den EQA kenn ich aber noch nicht so genau) drehen die Antriebsräder gefühlt schon durch oder Leistung wird deutlich reduziert, wenn die Straße auch nur einen halben Tag vorher mal drei Nieseltropfen gerochen hat...

    Der Heckantrieb ist auch bei Regen deutlich besser als der Frontantrieb, wo die Räder sehr schnell durchdrehen.

  • Der EQA ist allerdings auch 13cm länger und unhandlicher, da muss im #1 im Kofferraum (oder Fond...) Platz fehlen.

    Naja, der #1 ist im Gegensatz zum EQA ja auch ein von Grundauf neu konzipiertes Fahrzeug. Beim EQA hat man ja genau genommen nur einen Elektromotor in einen GLA gepackt und die 13 cm gehen für sonstwas drauf. Das Raumgefühl insbesondere auf der Rückbank ist im #1 deutlich besser! Und wenn man das smarte Raumkonzept mit diesen genialen, verschiebbaren Rückbank-Teilen berücksichtigt, passen bestimmt auch die Wasserkisten wieder in den Kofferraum 8)

  • So auch ich durfte heute eine Probefahrt mit dem #1 Premium vollziehen.


    Alles in allem ein angenehm zu fahrendes Fahrzeug. Platzverhältnisse sind für diese Klasse schon gut.


    Beschleunigung ebenbürtig mit meinem aktuellen Etron 50.


    Ende Januar kann ich dann den Brabus Probe fahren.

    Bin schon gespannt, das muss ja nochmal ne ganze Ecke zügiger sein. :)


    Bilder lad ich dann mal in die Galerie hoch.


    VG


    Michael

    Aktuell: Brabus in digital white / black roof

    Vergangen: etron 50 schwarz Kassengestell

    Vorgänger: Smart Fortwo EQ

    Oldi: W124 300E

  • Der EQA ist allerdings auch 13cm länger und unhandlicher, da muss im #1 im Kofferraum (oder Fond...) Platz fehlen.


    Der Leistungsunterschied wird noch durch den Heckantrieb verstärkt. Der bekommt außer bei strömendem Regen oder Schnee/Eis fast immer die volle Kraft auf die Straße, beim elektrischen Fronttriebler (so zumindest meine Erfahrungen mit welchen um 200PS, den EQA kenn ich aber noch nicht so genau) drehen die Antriebsräder gefühlt schon durch oder Leistung wird deutlich reduziert, wenn die Straße auch nur einen halben Tag vorher mal drei Nieseltropfen gerochen hat...

    Das Problem mit den durchdrehenden Rädern auf der Vorderachse habe ich bislang beim EQA allerdings nicht gehabt.

    Mag auch daran liegen, dass man mit dem Ding nicht zügig in Kurven fahren sollte, weil es sehr stark nach außen drängt und man sich deshalb schnell einen "zahmen" Fahrstil angewöhnt. Oder an der mauen Leistung (bei 270 PS möchte ich das sicherlich nicht ausprobieren), aber das mit dem Durchdrehen hat der EQA eigentlich gefühlt ganz gut im Griff.

    Da hat er andere Macken, die mich deutlich mehr nerven - wie die dämliche Frontkamera-Einheit, die nur bei 20 Grad und Sonnenschein ohne Störung funktioniert - was dazu führt, dass der Fernlicht-Assi im Dunkeln bei Regen gern mal seinen Dienst unvermittelt einstellt und man deshalb GAR KEIN Fernlicht mehr hat. Da fährt man wie ein Depp mit gedrückter Lichthupe, weil das Ding sonst nichts ausleuchtet. Aber das ist eine andere Geschichte...

  • Probefahrt Smart #1 Premium am 18.01.23


    Ich möchte euch von meiner Probefahrt mit einem Smart #1 Premium berichten.


    Zu mir selbst:

    Ich fahre seit fast 40 Jahren Auto (Puh bin ich alt geworden). Vom Schaltwagen über Automatik und Diesel wie auch Benziner, aber bisher leider nicht elektrisch. Meine erste Probefahrt mit einem BEV war mit dem Kia e-Niro und ist ca. 1,5 Jahre her, dem Vorgänger vom aktuellen Niro EV. Auch damals hatte mich die „ansatzlose“ Beschleunigung ohne Gänge „ruckeln“ beeindruckt und das „Haben Wollen“ ausgelöst. Danach bin ich noch ID3 (Plastikbomber) und kürzlich einen ID Buzz selber gefahren und beim Peugeot e-2008 bin ich mitgefahren. Alle Fahrzeuge gefielen mir/uns nicht wirklich, aber der neue Kia Niro EV wäre es geworden, wenn Kia geliefert hätte, so wurden wir zum Smart #1 „vertrieben“. Darüber bin ich mittlerweile ziemlich glücklich.


    Probefahrtbedingungen:

    Probefahrtbeginn war um ca. 16:15 bei knapp über 0°C und trockener Straße mit „Sommerreifen“. Der Händler hatte bisher keine Winterkompletträder bekommen und jetzt werden selbst Winterreifen besorgt und auf der Felge getauscht. Laut Verkaufsberater hätte es kein SW-Update gegeben, das würden Sie erst mit der finalen Version machen. Was allerdings komisch war, ich hatte die Navigation aktiviert und die Männerstimme hatte im einwandfreien Deutsch gesprochen ohne „Denglisch“. Lustig war die Ansage auf der Autobahn, bitte folgen Sie der Hauptstraße.


    Vor der eigentlichen Fahrt:

    Nach der Einstellung des Sitzes wollte ich los und musste nach 10 Metern noch auf dem Mercedes Gelände einen Full-Stop einlegen, da die Spiegel von der vorherigen Probefahrt so gar nicht passten.

    Trotz der You-Tube Videos von Süverkrüp habe ich den Punkt dreimal im Menü überlesen, ggf. auch ein wenig der Aufregung geschuldet. Ich wusste ja das die Verstellung über die rechten Lenkradtasten passiert. Das ist definitiv nicht intuitiv zu finden und ich stelle mir vor, man würde sich das Fahrzeug mieten, da sucht man erstmal. Der Verkaufsberater sagte im Nachgang noch, dass ein Hinweis erscheint, wenn man den Sitz verstellt und dass man das dann sehr schnell finden würde. Das könnte ggf. mal jemand testen. Ich hatte die Winterjacke auf den Rücksitz gelegt und die Sitzheizung auf Stufe 3 angeschaltet, es wird spürbar warm dauert allerdings ein wenig länger und ist nicht so warm wie in unserem Sportage. Außerdem maximal 30 Minuten danach muss man diese erneut aktivieren. Mir fehlt die Lenkradheizung, wenn man die einmal hatte, gerade im Winter möchte man diese nicht mehr missen. Ich hoffe die kommt auch bei uns wie in China, am liebsten ohne Zuzahlung oder Abo.


    Los geht’s:

    Erstmal in den Eco Modus und Rekuperation in normal und bergab bei der Anfahrt auf die erste Ampel musste ich schon heftig bremsen, um den vor mir stehenden Fahrzeug nicht hinten drauf zu fahren, das war beim Buzz definitiv anders (Probefahrt war vor ca. einem Monat). Also direkt mal in den E-Pedal Modus gewechselt, den starken Modus habe ich ausgelassen. Das hat an der nächsten Ampel wesentlich besser funktioniert, danach ging es ziemlich zügig auf die Autobahn. Deshalb in den Sportmodus gewechselt, wobei direkt der Hinweis kam das dann der E-Pedal Modus nicht so funktioniert wie gewohnt.


    Autobahn:

    Die Beschleunigung ist schon im Premium mehr als ausreichend und man kann sich prima in den fließenden Verkehr einfädeln. Gefühlt ist die Beschleunigung von 100 km/h auf 180 km/h richtig gut, der EQS hinter mir hatte, nachdem ich bewusst langsamer wurde, beim Überholen ziemlich „konsterniert“ zu mir rüber geschaut, da ich ihm davon gefahren war. Da bin ich echt mal auf die Brabus Variante gespannt. Der Smart Assist ist sehr intuitiv zu bedienen, bei den entsprechenden Voreinstellungen. Einfach den Knopf drücken und er übernimmt die gefahrene Geschwindigkeit. Dann noch die Optionen den Abstand zum Vordermann zu erhöhen oder zu verringern bzw. dito für die Geschwindigkeit. Bei einer Geschwindigkeit von 150 km/h hat er sich mit einer Infomeldung dann abgeschaltet. Das Rollo vom Schiebedach war bei der Autobahnfahrt geschlossen und die Lautstärke innen bis 150 km/h absolut in Ordnung (Radio war auf leise gestellt). Ab 150 km/h war es natürlich lauter, aber nicht so das es unangenehm war.


    Landstraße/Stadt:

    Ich hatte leider nicht den stärkeren Rekuperationsmodus getestet, sondern bin dann nur mit E-Pedal gefahren. Der Modus bremst bis zum Stillstand, allerdings muss man schon extremst feinfühlig mit dem Gaspedal agieren, gefühlte wenige Millimeter (oder nur Mikrometer) mehr gelupft und schon beginnt das Head-Banging im Auto. Das wurde mir auch von 2 Verkaufsberatern bestätigt, die schon selbst einige Fahrten gemacht hatten. Hier sollte Smart auf alle Fälle nachbessern. Den Smart Assist hatte ich leider vergessen auf der Landstraße bzw. in der Stadt zu testen. Das HUD war im Schneemodus (Schrift orange) und ich hatte es nicht eingestellt. Da ich bisher ohne HUD gefahren bin, ist das noch ein wenig gewöhnungsbedürftigt und ich hatte eher direkt auf das Display geschaut.


    Fahrdaten:

    78 km insgesamt, dabei ca. 40 km Autobahn, Durchschnittsgeschwindigkeit leider nicht angeschaut

    Ich hatte nur beim Start auf die Restreichweite geschaut und das beim Aussteigen vergessen.

    Restreichweite zum Startzeitpunkt: 300 km bei SoC 71% würde dann bei 100% SoC 422 km entsprechen

    SoC bei der Ankunft: 46 % also 25% SoC für 78 km

    Bei 66 kWh wären das dann 16,5 kWh und auf 100 km umgerechnet würde das 21,15 kWh entsprechen.

    Ich hoffe keinen Rechenfehler gemacht zu haben und bin mit dem Verbrauch bei den winterlichen Verhältnissen und bei mindestens 50 % der Strecke im Sportmodus sehr zufrieden.


    Fazit:

    Der #1 überzeugt mich schon jetzt in der Premium Edition, wenn es morgen das Wetter zulässt, werde ich die Brabus Variante Probe fahren. Einige Verbesserungen noch durch Softwareupdates und schon ist das ein extrem gutes BEV, wenn nicht sogar der Beste seiner Klasse. Software können leider auch die anderen nicht besser, ob VW oder auch Kia, die beim Anhängerbetrieb im neuen Niro EV einfach alle Assistenten abschalten. Der Voucher ist geordert und die Brabus Variante ist auch schon entschieden, nur die Farbe ist noch nicht 100% entschieden – Luxusproblem 😊!

    Smart #1 Brabus in Meta Black Metallic:

    09.01.23 Voucher geordert - 26.01.23 Bestellung Online

    12.04.23 DAD Email - 26.04.23 Anlieferung Köln

    05.05.23 Zulassung - 06.05.23 Übergabe!

  • Der Modus bremst bis zum Stillstand, allerdings muss man schon extremst feinfühlig mit dem Gaspedal agieren, gefühlte wenige Millimeter (oder nur Mikrometer) mehr gelupft und schon beginnt das Head-Banging

    Da kann ich dir im Stadtverkehr den Smart Pilot Assist empfehlen. Da bremst und beschleunigt er wirklich sehr gut und Verkehr bezogen.