Wertverlust durch neue Na-Akkus schneller als erwartet? Leasingvorteil?

  • Ja, es wird immer besser werden mit den Akkus, klar. Aber die Frage bleibt, was man will…fahren oder warten? Leasing kann ich verstehen, wenn man immer neue Autos fahren will und das Risiko ausgeschaltet sehen will. Wird mittels Preis/Leasingrate gesteuert….

    ….ich schau mir die aktuellen Preise gebrauchter i3 oder Model 3 an und stelle fest, daß bei 3-5 jährigen Autos die Restwerte (ja, ich schaue die Preise an, die jemand erzielen will) recht ok sind. Es kaufen also Menschen BEVs in dieser Altersklasse ohne daß nur noch 20% Wert vorhanden sind.

    Muß aber jeder selber wissen….Funfact dazu, den Taycan haben wir auch gekauft.

    e-Sports im Taycan GTS, e-Daily im iX1

    #1 BRABUS bestellt (Jan. 23), storniert (Mär. 23)

  • Naja, das haben die Leute auch schon vor 3 und 5 Jahren behauptet. Bloß kein Elektroauto kaufen, zu schnell überholt. Bald kommen die Feststoffakkus...


    Bisher wenig von zu spüren. Ich denke sowieso, dass verschiedene Zellchemien parallel existieren werden. Jede davon hat für sich dann Vor- und Nachteile. Ähnlich wie Diesel, Benziner, CNG, LPG bei Verbrennern.

    Akkuzellen bleiben im Moment das Nadelöhr, insofern ist es sinnvoll hier den Output zu erhöhen. Damit die Preise runtergehen muss in erster Linie das Angebot erhöht werden.


    Was Na-Akkus betrifft scheint die Energiedichte nur knapp über LFP-Akkus zu liegen. Die Speerspitze für die Reichweite werden also erstmal NMC Akkus bleiben.

    Im Endeffekt muss jeder für sich bewerten, ob im die aktuellen technischen Möglichkeiten den aufgerufenen Preis wert ist. Wertverlust ist schwierig zu bewerten. Die Leute, die das Auto nach 3 Jahren weiterreichen werden durch neue Akkutechnologien wohl nicht tangiert, ähnliches gilt für diejenigen, die das Auto komplett runterfahren. Da ist der Wertverlust sowieso vernachlässigbar.

  • Der Wunderakku kommt immer morgen. Mit demselben Argument hätte ich bis heute keinen Computer

    Genau so ist das: ich habe eine Zeit lang in nem Computerladen (ESCOM als es noch Schmitt Computersysteme hieß) gearbeitet... wenn mir da die Frage nach dem sinnvollen Kaufzeitpunkt gestellt wurde war die Antwort immer "dann wann sie ihn brauchen / haben wollen, wenn sie auf günstigere Preise oder Verbesserungen warten wollen dann dürfen sie die nächsten 20 Jahre nie kaufen".

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    2 Mal editiert, zuletzt von Andimp3 ()

  • Ich hab kürzlich von einem vermeintlichen (da ich ihn bzw. sein Vita nicht überprüft habe) Akkuexperten gelesen oder gehört (weiß leider nicht mehr genau wo), dass die realistische "Verbesserungsrate" von BEV-Akkus (also im fertigen Produkt/BEV) die letzten Jahre etwa ca. 2% pro Jahr war, das heißt eine Verdopplung dauert ca. 35 Jahre. Selbst wenn sich das jetzt deutlich steigern sollte auf 3 oder 4% jährlich, dauert es immer noch rund 20 Jahre, bis man mit einem ansonsten gleichen Akku und Auto doppelt so weit käme.

    Das wird zum einen verwischt/ist nicht immer exakt ersichtlich, wenn das Auto z.B. parallel dazu von der eine auf die andere Generation größer&schwerer&stärker motorisiert wird oder umgekehrt der Akku kleiner&leichter oder sich Reichweite-Messverfahren bzw. Normen dafür ändern.


    Und ansonsten - das ist jetzt zum Teil auch meine Interpretation - ist das stark weniger seriösen Medien geschuldet, die einen Fortschritt in der Forschung/im Labor so darstellen, als wäre das spätestens übernächstes Jahr in jedem Serienauto zu finden und unserer Naivität bzw. bei E-Mobilität-Gegnern ihrer Skepsis. Den schnellen und ständigen Fortschritt bei BEVs bzw. Akkus sehen sie (so meine Erfahrungen) oft als Beleg für die Unausgereiftheit, anstatt es als Beleg zu erkennen, welches Potential da noch drin ist/wie viel besser die jetzt schon gute Technik noch werden kann und vor allem als Beleg, wie festgefahren und ausgereizt und nicht mehr verbesserungsfähig Verbrennertechnik seit Jahrzehnten ist. Der Groschen "Oha, solche Fortschritte/Sprünge gab es das letzte mal bei Verbrenner vor wie viel Jahrzehnten?" fällt nicht. Kein Fortschritt/keine Verbesserung bei Effizienz/Verbrauch/Abgasen wird als Bestätigung gesehen, wie gut und ausgereift die Technologie ist. Ist sie ja im Prinzip auch, nur eben halt ausgereizt, am Ende und für die Zukunft nicht ausreichend. Und bevor der berechtigte Einwand kommt: E-Mobilität bei PKW allein auch nicht!


    Die Kurzfassung: Auf DEN Wunderakku warten ist bei BEV völlig sinnfrei. Der Vergleich mit den Computern in Christians allererster Antwort trifft es sehr gut!

  • ... dass die realistische "Verbesserungsrate" von BEV-Akkus (also im fertigen Produkt/BEV) die letzten Jahre etwa ca. 2% pro Jahr war, das heißt eine Verdopplung dauert ca. 35 Jahre. ...

    mhmm, der Vollständigkeit halber würde dazugehören, welchen Zeitraum dieser "Experte" bisher betrachtet hat, um zu diesem ernüchternden Ergebnis zu kommen ?!

    Nicht das ich im folgenden schnelleren Fortschritt behaupten will. Nur, zu dem Thema findet sich ja viel im Netz, einfach mal 5 sek googlen..


    https://cdn.motor1.com/images/custom/thumbnail/energy-density-of-lithium-ion-battery-packs-2008-2020-source-energygov.png

  • Das steigert sich aber durchaus eher in (Entwicklungs-) Stufen als kontinuierlich. Und jetzt steht anscheinend so ein Schub an.

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  • Und Du hast noch so eine veraltete Möhre gekauft... Komm, ich nehm sie Dir ab für 20k... ;)


    Es war jemand aus der Automobilindustrie (nicht aus der Akkuforschung) und es ging um den Prozentsatz, der im Auto ankommt/dem Kunden im Schnitt jedes Jahr wirklich mehr zur Verfügung steht.

    Ihr habt recht, die 2% sind zu wenig. Aber "Deine" Grafik trifft es auch nicht ganz, das betrachtet ja nur das Akkuvolumen, doppelte Dichte ist dann doppeltes Gewicht und damit nicht doppelte Reichweite.

    Es ist auch schwer abzugrenzen, was technologische Fortschritte sind, was der Hersteller einfach mir den Jahren "mehr" reingepackt hat (oder später optional bei teureren Modellen zur Verfügung stellt) und was eine Mischung aus beiden, z.B. höhere Packungsdichte z.B. durch andere Form der Einzelzellen.

    Dazu gibt es auch immer wieder einfach nur höhere ("Entnahme"-)Freigaben der Hersteller, ohne dass sich was am Akku geändert hat.

    Oder der Hersteller verbaut bewusst einen Akku mit weniger kWh, vielleicht sogar größer&schwerer, weil kostengünstiger.

    uvm.


    Beim i3 gab es z.B. bei nach 3 Jahren einen Sprung um 50%, nach weiteren 2 Jahren nochmal um 33% bzw. Verdopplung nach 5 Jahren, jedes mal mit rund 10% mehr Akkugewicht. Aber ich weiß nicht, wie sich dabei jeweils das Volumen entwickelte. Danach passierte gar nix mehr, aber eben auch weil das Auto auslief/den Hersteller nicht mehr interessierte.

    In Summe damit für den Kunden 100% Steigerung in 9 Jahren Bauzeit des Autos.


    Beim noch länger und immer noch gebauten Model S würde ich das Start&Expermintaljahr 2012 noch weglassen, von 2013 bis 2023 ging es dann von 60 auf 100kWh, knapp 70% mehr. Aber die 100kWH gibt es scheinbar schon seit 2016, aber deswegen haben wir jetzt 2023 keine 200kWh, also wie jetzt rechnen?

    Und wie sich Gewicht und Volumen der Akkus in der Zeit beim Model S entwickelt haben, k.A...

  • ja genau, "wie jetzt rechnen ?"

    mein saloppes beispiel daher auch nur dazugeworfen und eine andere spezifikation aufzeichnend.

    Das i3-Beispiel ist mir bekannt + faszinierend. Leider wohl fast einzigartig, so exemplarisch an einer Modellgeneration erfolgt.

  • Beim noch länger und immer noch gebauten Model S würde ich das Start&Expermintaljahr 2012 noch weglassen, von 2013 bis 2023 ging es dann von 60 auf 100kWh, knapp 70% mehr.

    Das sagt ja erstmal gar nichts über Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Akkus und noch weniger über den Rest des Antriebsstrangs.


    Der S60 aus 2013 hatte einen Heckantrieb, 60kWh Akku und war mit einer EPA-Reichweite (nehme ich jetzt mal da es dafür keine WLTP-Faten gibt) von 334km angegeben. Das Model S bis Sommer 2021 hat 100 einen 100 kWh Akku und eine angegebene EPA-Reichweite von 647 kWh. Das wäre theoretisch eine Verbesserung von 17,96 kWh/100km auf 15,46 kWh obwohl es den nur als Allrad gab. Theoretisch also eine Verbesserung der Effizienz um 13,92%. Das ist jetzt soooo viel nicht und einen nicht geringen Anteil daran dürfte auch auf die Vebesserungen bei den Motoren und des BMS zurückzuführen sein.


    Die Verbesserung der Akkus ist also recht überschaubar.

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