Brabus Beschleunigung 0-100 deutlich über 3,9 (?) und die Konsequenz

Die Kritik ist schon nicht ganz unberechtigt.

Ich vermute mal das der neue Polestar 2 SR an der Hinterachse einen recht ähnlichen Motor zum #1 premium (beide Geely, beide 272PS). hat Der Polestar ist dann aber mit 6,4s angegeben, der #1 premium mit 6,9s.

Interessanterweise schafft es der Polestar 2 LR AWD mit 421PS und 740Nm (!) dann wiederum aber nur auf 4,5s. Mir ist nicht schlüssig wie smart mit rund 200Nm weniger trotzdem 0,6s schneller sein soll. 200kg mehr Gewicht des Polestars genügen mir als Argument nicht. Da ist es schon naheliegend, dass der Wert günstig ermittelt wurde.

Nun ja, einmal so „irgendwo“ stehen bleiben und dann auf den Pinsel ergibt keine optimale Beschleunigung, klar! Da wären die 4,6 ok dafür….Optimieren würde man das so, damit man an die Zeit rankommt wie folgt:

- Akkutemperatur hoch (vorher Leistung abfordern)

- Reifen warmfahren

- Festbremsen

Dazu schadet nicht:

- griffiger Strassenbelag, der trocken ist

- warmer Strassenbelag…
Also bei 7 Grad Außentemperatur wird das eher nix….

Und dann noch die Frage, ob das Winter- oder Sommerreifen waren.

Alles in allem findet man so die „fehlenden“ 0,7s noch

Auch klar ist, daß die 3,9s ein Prestigewert sind, den man wirklich schaffen können will…sozusagen Andere Hersteller machen das ja ähnlich, um die x,9 oder x,4 anzugeben und da muß dann alles passen. Andere geben einen Wert an, den man leicht schafft und der dann unter Top-Bedingungen von der Presee unterboten werden können. Die werden dann dort gefeiert, aber in den Daten stehen halt die schlechteren Werte….jeder wie er mag.

Zitat von KloinerBlaier

Der Polestar ist dann aber mit 6,4s angegeben, der #1 premium mit 6,9s.

Der Premium ist mit 6,7 angegeben. Und fast alle die bisher getestet haben, waren schneller. Sind ja einige Videos eingestellt worden. Viele um die 6,2 Sekunden und der Brabus bei ca. 4,2. Und das alles auf Winterreifen. Jeder wird auf andere Werte kommen, ist ja bei Autozeitungen nicht anders.

Werden hier die Winterräder so oft genannt, weil es mit Sommerreifen schneller geht?

Und zu den 200 Kilo Mehrgewicht ist schon heftig. Hier ein Beispiel:

Alpine A110S, 1120 kg, 292 PS: 3,8 kg/PS, 0 - 100 km/h 4,4 s

AMG C63 1770 kg, 476 PS, 3,7 kg/PS, 0 - 100 km/h 4,6 s

AMG S65 2200 kg, 630 PS, 3,5 kg/PS, 0 - 100 km/h 4,3 s

Physikalisch lässt sich das so erklären: Beschleunigen bedeutet, man muss die kinetische Energie erhöhen.

Ekin = 1/2 * m * v^2

v ist bei allen gleich, 100 km/h

Ekin ist direkt von der Masse abhängig: doppelte Masse, doppelte Ekin.

Leistung ist Energieänderung pro Zeiteinheit:

P = ∆E/t

t = ∆E/P

Man braucht also für dieselbe Zeit bei doppelter Masse auch die doppelte Leistung.

Dass bei gleichem Leistungsgewicht dann doch minimale Unterschiede bei den Zehntelsekunden auftreten, liegt an kleinen Unterschieden bei Reifen, Gewichtsverteilung, Getriebeabstufung etc.

Zitat von ThoSchu

Werden hier die Winterräder so oft genannt, weil es mit Sommerreifen schneller geht?

Wenn die Straße trocken und relativ warm ist dann ja. Sommerreifen haben ja auch beim Bremsen Vorteile und mehr Grip. Das gleiche gilt dann umgekehrt für das beschleunigen.

Achtung: Halbwissen

Ein Winterreifen sollte generell die weichere Mischung haben. Also bei Temperaturen um 10° einen Sommerreifen, der härter ist, überlegen sein.

Oder mache ich einen Denkfehler?

Denkfehler….lies mal die gängigen Tests von Winterreifen….längere Bremswege je wärmer es wird. Daher auch weniger Traktion beim Beschleunigen. Bei 0 Grad dreht es sich dann…..

Genau Denkfehler, zu weich halt. Die Profilblöcke walken zu viel.

Ihr habt mich überzeugt.