Brabus Beschleunigung 0-100 deutlich über 3,9 (?) und die Konsequenz

  • Danke für die Interpretation der Messergebnisse, das kann ich in diesem Themenbereich nämlich tatsächlich nicht.


    Meine Aussage bezog sich jedoch einzig und allein auf meine eigenen Erlebnisse und Messungen: Dabei fiel mir und uns auf, dass bei zahlreichen "Rennstarts" diese Zeiten stets bestätigt wurden. Es war also nicht so - wie von dem Herrn im Video behauptet - dass diese Beschleunigungsleistung nach mehreren Versuchen - bzw. bei geringerem Akkustand - eingebrochen ist. (Kann ja sein, dass dies bei ihm so war.) Wir sind an dem Tag ca. eine Stunde mit absolutem Bleifuß unterwegs gewesen - und die Performance war jederzeit voll vorhanden. An dem gleichen Tag hatten wir auf der Autobahn, im Bereich ab 100 Km/h noch einen Tesla Model Y (Dual Motor) getroffen: Der Brabus hat seinen ordentlichen Antritt hervorragend gekontert, sodass der #1 Brabus sogar hierbei vorne war - Windschatten gab es für keines der Fahrzeuge. Hierbei habe ich jedoch relativ fix aufgehört weiter voll zu beschleunigen, da bei 180 Km/h sonst sowieso (für den Brabus) Feierabend gewesen wäre. (Ich gehe davon aus, dass es sich um den schwächsten Model Y mit Dual Motor gehandelt haben muss. Hatten leider nicht auf die Farbe der Bremssättel geachtet, sondern auf die Straße.)


    Abschließend: Die hierbei gemessenen 0 - 100 Km/h-Zeiten lagen alle leicht oberhalb der 4 Sekunden, da ich zum Zeitpunkt der Messungen nicht alleine im Fahrzeug war (ca. 150 Kg mehr). Das war übrigens auch beim kleinen Duell mit dem Model Y der Fall. ^^

  • Die hierbei gemessenen 0 - 100 Km/h-Zeiten lagen alle leicht oberhalb der 4 Sekunden, da ich zum Zeitpunkt der Messungen nicht alleine im Fahrzeug war (ca. 150 Kg mehr).

    150kg mehr oder weniger können die 0-100 Zeit natürlich merklich verändern.

    Mit welchem Tool hast Du denn die Zeiten gemessen? Der #1 scheint mir dafür kein Onboard-Feature zu haben ...?

  • Danke tANDi :)


    Übrigens habe ich gestern Unsinn geschrieben: Für die Erhöhung der Geschwindigkeit z.B. von 80 auf 81 km/h (ohne Luftwiederstand) ist NICHT 4mal so viel Energie nötig wie von 40 auf 41 km/h, sondern nur ca. doppelt so viel.

    Hier zur Verdeutlichung mal die berechneten Beschleunigungskurven des Polo WRC mit den Motor-Papierdaten:

    Beschleun_PoloWRC.PNG

    Solange das Drehmoment (und daher auch die Zugkraft am Reifen) konstant ist, steigt die blaue Leistungskurve (oben) an, aber die Beschleunigung (unten) bleibt in den unteren Gängen fast gleich. Zu höheren Gängen hin fällt aber die Beschleunigung auch bei konstanter Zugkraft immer weiter ab, weil eben der Luftwiderstand immer steiler ansteigt.

    Die höchste Beschleunigung im 1. Gang ist kaum höher als im 2.Gang, weil ein Frontkratzer mit normaler Bereifung auf normalem Straßenbelag nicht mehr als ~ 5,5 m/sec² hinbekommt.

    Der leicht wannenförmige Abfall der Beschleunigungskurve bei konstanter Motorleistung ab ~ 67 km/h ist auch im #1-Brabus-Diagramm angedeutet:

    Smart#1Brabus_0-100_2.png

    Gruß Ulf

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  • Vielleicht schafft es später auch mal ein EX30 hier her und wird "vermessen" ! Oder ein Zeekr X!! Und natürlich darf der #3 Brabus nicht vergessen werden !!!

    Hatte ich nicht beim #3 etwas von 3,6 sec gelesen? Oder war es der neue Volvo mit dem gleichen Antriebsstrang?

    Smart Brabus in komplett Schwarz

    Skoda Enyaq IV 80 Sportline, in Moon White

  • Smart selbst umschreibt das mit Optimierung

    ... IIRC mit einem Begriff in Richtung "Sofort-Power".

    Das deute ich so, daß die Software die Motorleistung aus dem Stand heraus schneller hochregelt als beim #1Brabus - mit der Nebenwirkung, daß der "Startpunch" die Hardware entsprechend stärker belastet und auch mehr Reifenprofil kostet.


    Zum Volvo EX30: Der wiegt laut Daten 1.945 kg incl. Fahrer, der Brabus "nur" 1.900 kg. Nach der Beschleunigungsformel a = F / m müßte der EX30 bei gleichem Zugkraftverlauf an den Rädern wie beim Brabus eigentlich eine 4,0 bis 100 haben, aber seine Zeit lautet 3,6 sec. Ich schätze, daß man beim EX30 noch etwas stärker an der Software gedreht hat als beim #3.