Neuigkeiten zu meinem 12V-Batterie-Desaster
Fünf Tage nachdem mich der Werkstattmeister mit einer als gut befundenen 12V-Batterie nach Hause geschickt hatte, rief er mich an und fragte, ob ich Zeit hätte, den Smart ein paar Tage bei ihm zu parken, da Smart Daten auslesen wolle. Wie lange das dauern würde, konnte er mir nicht sagen. Ich habe das sofort abgelehnt und ihm meine Meinung gesagt, dass ich mich verarscht vorkomme, und dass ich warte, bis ich liegen bleibe.
Zwischenzeitlich habe ich die Batteriespannung beobachtet und auch mal mit einem externen Ladegerät geladen. Die App meldete weiterhin mindestens jeden zweiten Tag eine niedrige 12V-Batteriespannung. Die Spannungen aus den Hardcopys waren 11,2V, 11,7V, 9,8V, 10,3V, 9,175V, 10,2V, etc. Ich hatte die App-Werte mit einem Spannungsmesser nachgemessen, und sie passten. Also klar, die Batterie ist Schrott.
Einen Autobatterietester habe ich auch besorgt. Der bringt aber nur etwas, wenn ich das Laden selbst steuern kann, also bei einem Verbrenner: Motor aus = kein Laden, Motor an = Lichtmaschine an = Laden.
Beim E-Auto steuert die Software den DC-DC-Wandler, z.B. nach dem Aufschließen, beim Fahren oder auch manchmal geparkt, wenn sie meint, die Spannung sei zu niedrig – aber nicht immer. So fällt die geringe Kapazität erst mal nicht gleich auf. Mit meinem Autobatterietester kann ich hier nicht viel anfangen. Der zeigte je nach Spannung “Lichtmaschine OK”, “Batterie 75-100%”, oder bei 9,2V gar nichts mehr an!
Nach einigen Tagen kam dann eine Meldung im Fahrerdisplay: rotes Auto mit ! und “Störung Energiesystem. Fahrzeug kann nicht gefahren werden. Bitte Händler kontaktieren”
Der Smart bewegte sich dann keinen Millimeter. Nach Einlegen von D oder R sprang er zurück auf P. Zufällig hatte ich kurz zuvor die Spannung kontrolliert: um die 10V. Er hat dann aber bald mit dem DC-DC-Wandler geladen, so dass wenige Minuten später die Meldung weg ging und ich wieder fahren konnte. So ging es mir noch drei Mal. Wartezeit zwischen 10s bis 5 Min.
Also nochmal bei Smart angerufen, kurz vorm Urlaub (ohne Auto):
Ich müsse in die Werkstatt, am besten sofort, sagte man mir. Er meldet es der Werkstatt und dem ADAC. Auf meinen Einwand, dass mich der ADAC mit fahrtüchtigem Wagen nicht abschleppen wird, meinte er, ja, das sei so. Er verständigt den ADAC trotzdem. Auf halber Strecke der erste Anruf vom ADAC-Abschlepper. Ich habe es mit ihm geklärt: eine Panne, kann noch selbst zur Werkstatt fahren. Zweiter Anruf 30 Minuten später von der ADAC-Zentrale. Von der Werkstatt habe ich erfahren, dass bei einer Panne der ADAC die ersten drei Tage die Kosten für den Ersatzwagen übernehmen muss. Deshalb das Theater mit dem ADAC.
In der Werkstatt wussten sie nicht, wie Smart das bei ihnen meldet. Nach 10 Minuten hat sie eine E-Mail mit der Ankündigung gefunden. Zwischenzeitlich habe ich alles nochmal erklärt, dass ich das zweite Mal wegen des gleichen Problems da bin, Display- und Appmeldungen gezeigt, dass der Smart über ein Jahr rumgestanden ist, Tiefentladung…
Zu meinem Tipp, wie schon beim ersten Mal: einfach die Batterie tauschen und er läuft wieder, meinte der Meister, es könne auch etwas anderes sein, mal schauen.
Zu seiner Kollegin meinte er, er hätte noch keine Smart Schulung gehabt!
Zwei Tage später der Anruf, er sei fertig und ganz kleinlaut: Die Batterie wurde getauscht.
Seither keine Probleme mehr.