20240612: BYD, Geely und SAIC - EU verhängt Strafzölle auf Elektroautos aus China

  • Dann hat Smart und ALD aber schlechte juristische Berater gehabt. ;)

    #1 Premium in Quantum Blue Metallic, Dark Matter bestellt, als Leasing. Am 31.03.2023 endlich geklappt, dank Hilfe von marco79cgn :thumbup: . ALD okay am 03.04.23., DAD Mail am 24.05.2023, LT: 12.06.2023 war als erster Termin möglich. Fahrzeug am 25.05.2023 beim Händler eingetroffen, Zulassung 09.06.2023, Übergabe 16.06.2023, Bilder von Fuchsi und seinem Smart #1 etc

    Einmal editiert, zuletzt von Fuchsi ()

  • Wahrscheinlich dachten die der Preis geht eher runter während dem bisherigen Bestell und Übergabeprozess und wollten das uns Kunden nicht weitergeben. 😂

    Bestellt am 30.05.2024:

    #3 Premium in Meta Black Metallic / Vibrant Brown

    Wunschliefertermin: 10.12.2024

    Frühester Liefertermin: 01.12.2024

  • Ich habe mir gestern mal Zeit genommen und die AGB von Smart durchgelesen.


    Das hier ist der für mich wichtige Abschnitt:


    Erfolgt die Lieferung innerhalb von vier (4) Monaten nach Abschluss des Kaufvertrags, so ist der im Kaufvertrag vereinbarte Gesamtkaufpreis der von Ihnen zu zahlende Preis. Andernfalls, d.h. wenn die Lieferung später erfolgt, können Wir den vereinbarten Kaufpreis bis zum tatsächlichen Liefertermin nach unserem billigen Ermessen ändern. Faktoren, die von Uns bei solchen Preisanpassungen berücksichtigt werden können, sind externe preisbestimmende Faktoren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf allgemeine Kostensteigerungen von Waren oder Material und/oder von Dienstleistungen, die von Lieferanten bereitgestellt werden.

    Sie können von dem Kaufvertrag zurücktreten, wenn die Summe des Kaufpreises für das Fahrzeug und/oder die Sonderausstattung und/oder die Gebühr für die Überführung geändert wurde und wenn der demnach verlangte Betrag die Summe des im Kaufvertrag angegebenen Preises um mehr als 3 % übersteigt.

  • Würde ich auch so sehen. Dann kann man nur hoffen, dass die 4 Monate nicht überschritten werden…

    Nun ja, was im Vertrag steht, ist das Eine, die Realität aber das Andere. Habt ihr schon vergessen, wie das war, als mit Beginn des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen plötzlichen Einstellung der Gaslieferungen aus Russland der Gaspreis explosionsartig in die Höhe schnellte? Zur Erinnerung: Auch damals hatten Millionen von Kunden rechtlich bindende Verträge mit Lieferanten geschlossen, die eine meist ganzjährige Preisgarantie für den Gaspreis vorsahen, das waren meist Billiganbieter die man per via Verifox oder anderen Billigstpreisvermittlern vermittelt bekommen hatte, die Kunden fühlten sich sicher, absolut, garantiert. Man hatte ja einen rechtsgültigen Vertrag. Manche Kunden bekamen Schreiben von ihrem Gaslieferanten, man könne den Preis so nicht halten, ob man mit einer Preisanpassung einverstanden wäre? Natürlich waren die meisten das nicht, wozu auch? Man hatte einen Vertrag. Daraufhin gingen diese Billiganbieter pleite, sie wurden insolvent, weil sie nur noch Schulden anhäuften und ihre Rechnungen nicht mehr zahlen konnten. Ging ja auch gar nicht anders.

    Und was passierte dann mit den Kunden? Sie wurden vom Grundversorger zwar beliefert, aber zu einem noch höheren Preis, als der Standardpreis für Bestandskunden war.


    Ich will jetzt nicht sagen, dass Smart deswegen insolvent werden könnte, aber falls diese Verhandlungen der EU mit China scheitern und falls die EU dann den Zoll rückwirkend ab 04.07.24 erhebt (kann ich mir aber nicht vorstellen) wird für alle Besteller der Smart um eben diese Zollanpassung teurer oder man bekommt keinen (über 3%ige Erhöhung).

    Aber auch, wenn es den Strafzoll dann erst ab dem XXXXX geben wird, muss derjenige den bezahlen (also nicht der Kunde direkt, aber indirekt), der seinen Smart erst dann in Europa eingeführt bekommt oder darauf verzichten. Das ist eine loose-loose-Situation für Smart und für den Kunden, die davon betroffen sein werden. Diejenigen aber, die bereits einen Smart besitzen oder ihn vor Einführung des Strafzolles bekommen, haben ein Schnäppchen gemacht und können ihn später dann mit nur geringen Verlusten weiterverkaufen, falls sich Smart nicht komplett aus dem Auslandsgeschäft zurückzieht.


    Wie gesagt, das wäre jetzt Schwarzmalerei, ich glaube fest daran, dass es nicht zu diesen Strafzöllen kommt, jedenfalls nicht in dieser Höhe.

  • Thema 4 Monate: jeder Smart #1/#3 der verkauft wird ist zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits produziert. Der Transport nach Zeebrügge und die Verzollung benötigen definitiv keine 4 Monate - Thema durch.

    #1 Premium in Laser Red - Eclipse Black, Smart OS v1.4.1 / 20.33.10.24041.42153

    Navi-SW 0.05.12.15.24.03.1a.10 Navi-DB N.J.A2.24.00.01.00 Hidden Features des Smart #1 - klick / Smart #1 FAQ-Thread -> klick

  • Angefacht wurde die ganze Aktion "Strafzölle auf chinesische Autos" von der Biden-Regierung in den USA, die von heute auf morgen einfach mal den Einfuhrzoll auf chinesische E-Autos von ca. 20% auf 100% angehoben hatte, um die einheimische Autoindustrie zu schützen. Das war allerdings eher ein innenpolitischer Schachzug im Wahlkampf in den USA, um den Konkurrenten, den Republikanern, zuvorzukommen mit Radikalmassnahmen nach Trump-Gusto ("Amerika first"), wobei die USA sich ja ohnehin seit der Trump-Regierung mit China im Handelskrieg befinden. Es ist ja auch soo leicht, die eigenen Schwierigkeiten auf das böse Ausland zu schieben.

    Die EU sah sich nach diesem Schachzug der Biden-Administration genötigt, selbst in dieser Richtung "was zu tun", sozusagen als vorauseilender Gehorsam einer offiziellen Aufforderung zuvorzukommen. So sehe jedenfalls ich das ganze. Ein Politikum ist das, ansonsten, wenn es wirklich um den Schutz einheimischer Industrien vor vom Staat subventionierten chinesischen Produkten ginge, warum hatte man damals keine Schutzzölle auf stark subventionierte Sonnenkollektoren aus China erhoben? Das hat in Europa nun wirklich eine ganze Industrie platt gemacht.


    Geil, so eine halbe Verschwörungstheorie, dass Biden der EU Mal eben die Zölle aufgezwungen hat. Die ganze BEV Branche wird in China massiv staatlich gefördert, insbesondere auch die Rohstoffwertschöpfungskette. Die Zölle hätten wesentlich eher kommen müssen, jetzt ist es fast zu spät. Der Druck kam auch vor allem aus Frankreich, Italien, usw., da die Europäer BEV Kleinwagen kaum konkurrenzfähig produzieren können.


    Die Deutschen haben, aufgrund der Kooperationen und der Abhängigkeit vom chinesischen Markt da einfach kein Interesse dran. Ob das langfristig die richtige Strategie ist, ist eher zweifelhaft.


    Die Solarbranche hatte in Deutschland einfach keine Lobby, insbesondere auch von Seiten der Regierung (hello Peter Altmaier) und ist nunmal wesentlich kleiner. Die ganze Branche hat 2010 weltweit kaum mehr Umsatz als BMW gemacht.