Die Werkstatt schrieb mir zur 12 V Batterie mit teilweise unter 60 % Kapazität folgendes:
"... vielen Dank für die Zusendung der gewünschten Daten. Wir werden uns mit dem Hersteller in Verbindung setzen, um zu klären, wie wir in diesem Fall weiter verfahren sollen.
Wir haben die vom Hersteller vorgeschriebenen Prüfschritte und Prüfmethoden eingehalten und durchgeführt. Zusätzlich haben wir noch eine herkömmliche Batterieprüfung mittels Medtronic-Tester durchgeführt. Bei der Batteriemessung wird nicht die Batteriespannung geprüft (in diesem Fall 12,3 V), sondern die Kapazität und der Innenwiderstand bewertet. Beide Ergebnisse ergaben, dass die Batterie in Ordnung ist.
Um bei der direkten Batteriemessung keinen Ruhestrom zu erzeugen, wurden nach Öffnen der Motorhaube die Motorhauben-Schlösser verriegelt und das Fahrzeug verschlossen.
Bauteile dürfen erst nach vorheriger Freigabe des Herstellers getauscht werden. Da die Messwerte in Ordnung waren, können wir aktuell keine Anfrage zum Tausch von Bauteilen stellen.
Da wir trotzdem nach einer Lösung suchen, setzen wir uns mit der technischen Werkstattbetreuung in Verbindung. Sobald ich dort eine Antwort erhalte, melde ich mich wieder bei Ihnen."
Wie eine Batterie mit 12,3 V Ruhestrom und 60 % Kapazität (SMore#) als ordnungsgemäß funktionierend befunden wird, ist mir schleierhaft.
In den CC habe ich bei meinem sehr fordernd formulierten Brief an die Werkstatt sämtliche eMail-Adressen, die ich von Smart fand, gesetzt. Tatsächlich habe ich von Smart Europe direkt eine freundliche Mail erhalten mit dem Inhalt, meinem Anliegen höchste Priorität einzuräumen und das ich Rückmeldung über den Fortschritt der Abhilfe geben soll.
Allerdings bekam ich daraufhin eine Mail vom technischen Kundendienst Smart, der schon wieder alles verdreht hat und von einer Entladung der 12 V Batterie sprach und nicht der HV Batterie. Das habe ich dann in einer weiteren Mail versucht, richtig zu stellen.
Allein in 24 Stunden am Wochenende hat jetzt mein Fahrzeug 20 km Laufleistung verloren. Es wacht immer wieder aus dem Ruhezustand auf und lädt dabei die 12 V Batterie. Wenn ich dann 3 Wochen in den Urlaub ohne Fahrzeug fahren würde, wäre die HV Batterie leergesaugt. Übrigens findet das Nachladen der 12 V Batterie auch noch weit unter 15 % Ladung der HV Batterie statt.
Ich verstehe auch nicht die Reaktion des technischen Kundendienstes von Smart, der doch mittlerweile das Problem zur genüge kennen müsste, um der damit überforderten Werkstatt eine Handlungsanweisung zu geben.
Wir sind uns hier fast alle darüber einig, dass Smart eine tolle und durchdachte Hardware zur Verfügung stellt. Die Software und das generelle Beheben von Mängeln - besonders über den völlig überforderten Mercedes-Service - könnte sich zum Totengräber für Smart entwickeln. Und ich bin fest davon überzeugt, dass viele und regelmäßig nutzende Smartbesitzer gar nichts von ihren Verlusten im Ruhemodus bemerken.
Ich habe mir auch vorbehalten, Schadensersatz für die gravierenden Verluste zu fordern bzw. mit dem Problem an die mediale Öffentlichkeit zu gehen. Jetzt werde ich erstmal beobachten, was bei Smart "höchste Priorität" bedeutet.